Viel österreichisches Know-how: Bosch arbeitet an Motor für Wasserstoffflugzeug

Viel österreichisches Know-how: Bosch arbeitet an Motor für Wasserstoffflugzeug
Basis für den Motor von Bosch ist eine bewährter Flugmotor aus dem Hause BRP-Rotax.

Zusammenfassung

  • Bei Bosch arbeitet man einem neuen Wasserstoffflugzeugmotor
  • Basis ist ein Flugmotor vom österreichischen Unternehmen Rotax
  • Mit solchen Projekten soll CO2-Bilanz in der allgemeinen Luftfahrt verbessert werden

Bosch Aviation Technology, ein Tochterunternehmen der Robert Bosch AG, das seinen Sitz in Wien hat, arbeitet an einem Flugzeugmotor, der mit Wasserstoff betrieben wird. Ein entsprechendes Konzept wird man auf dem Aero Hydrogen & Battery Summit im April präsentieren.

Im Prinzip geht es darum, dass man einen handelsüblichen Flugzeugmotor auf den Betrieb mit Wasserstoff umstellt. Und auch was den Basismotor betrifft, gibt es einen Österreichbezug. Der Motor ist der 916-Flugmotor von der oberösterreichischen Firma BRP-Rotax. Dass die Umrüstung von Rotax-Motoren auf den Wasserstoffbetrieb funktionieren kann, haben die Oberösterreicher schon vor fünf Jahren mit ihrem Konzept-Schneefahrzeug Lynx HySnow demonstriert.

Der Basismotor ist ein 1,4-l-Vierzylinder-Turbomotor mit rund 160 PS, der für leichte Kleinflugzeuge gedacht ist. 

„Bei der Umsetzung der Machbarkeitsstudie konnten wir auf die bewährte Leistung des Rotax-916-Flugmotors zurückgreifen und diesen mit unserer langjährigen Erfahrung im Wasserstoffbereich zusammenführen. Statt einer Neuentwicklung haben wir uns für die Modifikation einer bewährten Motorkonstruktion entschieden, da wir bei künftigen Kundenprojekten aufgrund der Zeit-, Kosten- und Zulassungsvorteilen mit großer Nachfrage nach diesem zukunftsweisenden Ansatz rechnen”, so Christian Grim, Geschäftsführer der Bosch General Aviation Technology GmbH, die seit über 15 Jahren Produkte, Dienstleistungen und Technologien aus dem Automobilbereich in die Luftfahrtindustrie transferiert.

Alle Komponenten für das Wasserstoffsystem basieren auf Großserienentwicklungen von Bosch. Aktuell leistet der Motor 115 kW, das ist fast schon dieselbe Leistung, die der Benziner entwickelt. Man geht in Wien davon aus, dass man die Leistung auch noch weiter steigern kann.

Ziel dieser Projekte ist es, die CO2-Bilanz künftiger Flugmotoren in der allgemeinen Luftfahrt zu verbessern. Wasserstoff aus regenerativen Quellen macht den Antrieb so klimafreundlich und beinah partikelfrei, heißt es von den Entwicklern.

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