Aus, ja, aber...
Das Verbrenner-Aus 2035 ist wieder in Diskussion – weil Wahlkampf (österreichisch und europäisch) und Boulevard das Thema treiben. Kommt gar das Aus vom Aus?
Man hatte gute Gründe für die EU-Vorgabe, ab 2035 nur noch Neuwagen ohne CO2-Ausstoß zuzulassen. Man will Europa als lebenswerten Kontinent bewahren, ja unseren Planeten bewohnbar halten – Vorbild und Vorreiter sein. Die Klarheit, mit der man das 2035-Datum fixiert hat, schafft Planungssicherheit. Etwas, auf das sich Staaten, Industrie und Konsumenten einstellen können. Umstellung mit Ansage, an sich ein guter Plan.
Aber: So eine Veränderung kostet Geld und Schweiß. Es geht darum, eine Milliarden-Industrie gut zu transformieren, statt sie abzuwürgen. Arbeitsplätze zu entwickeln, statt sie zu verlieren. Konsumenten an neue Technologien heranzuführen, statt sie zu verärgern. Eine Infrastruktur zu schaffen, statt zu hoffen, dass sie von selbst wächst. Die Strom- und Ressourcenwahrheit zu sagen, statt vorzugaukeln, dass alle E-Fahrer grün sind. Neue Technologien zu erlauben, statt sie zu verbieten.
Das alles braucht offene Kommunikation, immense Investitionen und Förderungen, damit alle gemeinsam diese größte Wende der Autogeschichte auch schaffen können.
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