Allradautos unter 30.000 Euro im Überblick

Ein roter Fiat 500X fährt durch eine Wasserstelle.
Trotz der Schwemme an kleinen und kompakten SUV hält sich das aktuelle Angebot an leistbaren Allrad-Autos in engen Grenzen.

Der Schein trügt. Wer angenommen hat, mit dem immer größer werdenden Angebot an SUV auf dem heimischen Markt würde auch die Verfügbarkeit von Autos mit Allradantrieb sprunghaft zunehmen, wird beim Blick auf die Preislisten der Hersteller eines Besseren belehrt.

Dass rund 30 % aller Neuwagen in Österreich einen Allradantrieb haben, geht nämlich hauptsächlich auf die teureren Modelle zurück. Von BMW über Mercedes bis Audi zählt Allrad in den oberen Klassen zum üblichen bzw. von der Kundschaft oft dazu bestellten Ausstattungsumfang.

Aber in den preissensibleren Marktsegmenten der Klein- und Kompaktwagen sieht es anders aus. Trotz der aktuellen Schwemme von kleinen und kompakten SUV hält sich das Angebot an leistbaren Allrad-Pkw in Grenzen. Viele der „Geländewagen-Darsteller“ bieten nämlich gar keine Allrad-Option an. So geben zwar Modelle wie Renault Captur, Peugeot 2008 bzw. 3008 und deren technische Verwandte von Citroën (C3 Aircross) und Opel (Crossland X bzw. Grandland X) optisch ein ursprünglich von Geländewagen abgeleitetes SUV, sind aber ausschließlich mit Frontantrieb zu haben. Begründung der Konzernlenker: Die Nachfrage beschränke sich auf kleine Märkte wie Österreich, die Schweiz und Süddeutschland, was den technischen und finanziellen Aufwand für die Entwicklung einer auf Allradantrieb ausgelegten Plattform wirtschaftlich nicht rechtfertigen würde.

 

Eine Liste von Allrad-Autos unter 30.000 Euro verschiedener Hersteller mit Preisangaben.
Grafik

Anders ist die Lage im VW-Konzern, wo etwa der Kleinwagen-Baukasten zwar für einen Allradantrieb technisch ausgelegt ist, sowohl Seat Arona / Ibiza als auch Skoda Fabia oder VW Polo werden aber nicht damit angeboten. Begründung: Zu geringe Nachfrage seitens der Kundschaft. Nachsatz: Sollte aus den Märkten der Wunsch kommen, wäre man jederzeit bereit, diesen zu erfüllen.

Was ein gewisses Henne-/Ei-Problem offenbart. Werden 4x4-Varianten nicht angeboten, werden sie auch nicht verkauft. Fordert sie ein Importeur beim Hersteller extra ein und kommt dann preislich nicht mit der Frontantriebs-Konkurrenz mit, bleibt er auf den teureren Modellen sitzen.

Ein orangefarbener Dacia Duster vor einer Bergkulisse.

Dacia Duster

Ein roter Fiat Panda fährt auf einer Straße.

Fiat Panda

Ein roter Fiat 500X fährt durch eine Wasserstelle.

Fiat 500 X

Ein grüner Hyundai Kona fährt auf einer Landstraße.

Hyundai Kona

Ein weißer Jeep Renegade fährt auf einer Straße entlang eines Sees.

Jeep Renegade

Ein goldfarbener Kia Sportage steht auf einem Feld mit hohem Gras.

Kia Sportage

Ein grüner Lada 4x4 Taiga fährt über einen Hügel.

Lada 4x4/Taiga

Ein roter Mazda CX-30 fährt auf einer Landstraße.

Mazda CX-3

Ein roter Mitsubishi ASX steht auf einem Schotterplatz vor bewölktem Himmel.

Mitsubishi ASX

Ein blauer Opel Mokka steht auf einem Feldweg vor einer Hügellandschaft.

Opel Mokka X

Ein bronzefarbener Renault Kadjar auf einer Schotterstraße vor einer hügeligen Landschaft.

Renault Kadjar

Ein orangefarbener Seat fährt durch eine Schneewehe.

Seat Ateca

Ein roter Seat Leon Kombi fährt auf einer Landstraße.

Seat Leon ST 4Drive

Ein silberner SsangYong Tivoli SUV vor einem weißen Hintergrund.

Ssang Yong Tivoli

Ein weißer SsangYong Tivoli fährt auf einer Landstraße.

Ssang Yong XLV

Ein roter SUV steht im Gras vor einem Waldstück.

Ssang Yong Korando

Ein silberner SsangYong Actyon Sports Pickup fährt auf einer Straße in der Stadt.

Ssang Yong Actyon Sports

Ein hellblauer Subaru Crosstrek fährt auf einer schneebedeckten, schlammigen Straße.

Subaru XV

Ein silberner Subaru Levorg fährt auf einer kurvenreichen Straße durch eine Waldlandschaft.

Subaru Levorq

Ein grauer Suzuki Jimny fährt durch eine schlammige Landschaft.

Suzuki Jimny

Ein weißer Suzuki Ignis vor einem modernen Gebäude.

Suzuki Ignis

Ein roter Suzuki Swift fährt auf einer Autobahn vor einer Bergkulisse.

Suzuki Swift

Ein türkisfarbener Suzuki Vitara fährt auf einer Straße in einer Stadt.

Suzuki Vitara

Ein blauer Suzuki SX4 S-Cross fährt auf einem Feldweg.

Suzuki SX4 S-Cross

Ein weißer Toyota C-HR fährt auf einer Straße.

Toyota CH-R

Allrad nur im Top-Modell

Dafür, dass der 4x4-Anteil in der Verkaufsstatistik der Kleinwagen gering bleibt, sorgt auch ein bei manchen Herstellern auftretendes Phänomen, die für ihre kompakten SUV durchaus auch Varianten mit Allradantrieb im Angebot haben. Wer ein 4x4-Modell will, muss meist auch die jeweilige Premium-Ausstattung und die stärkste verfügbare Motorisierung dazunehmen. So gibt es etwa den Fiat 500 X schon ab € 19.350,–, in dem Fall jedoch nur mit Frontantrieb und 110-PS-Benziner. Wer ihn mit Allradantrieb haben will, muss mindestens € 27.150,– einkalkulieren, weil dieser nur mit der Top-Motorisierung (140-PS-Diesel) kombinierbar ist.

Wobei die Italiener mit dem Allrad-Panda seit jeher eine der Stützen des Marktes für kleine, leistbare Allrad-Pkw sind.

Das größte Angebot in diesem Segment bieten jedoch nach wie vor asiatische Marken von Suzuki über Subaru bis hin zu den gerade einen Neustart hinlegenden Indo-Koreanern von Ssangyong.

Wie der Überblick über die wichtigsten Allrad-Pkw (ohne Pick-ups) bis zu einem Grundpreis von € 30.000,– zeigt ( Sonder-Aktionen und -Rabatte nicht berücksichtigt, siehe Tabelle links) , haben die SUV vom Urvater des Genres, dem Lada Taiga, bis zum neuen Dacia Duster dabei die Oberhand. Aber mit dem Fiat Panda, dem Suzuki Swift oder dem Seat Leon in der Kombi-Version finden sich auch ein paar Modelle mit klassischen Pkw-Formen.

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