Woche 9 – es dreht sich um

Die große Abschottung geht zu Ende, viele Unternehmen kehren zurück in die Büros. Was hat die Corona-Daheim-Zeit mit uns gemacht?
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Spannend, wie schnell sich der Mensch an Situationen gewöhnt. Während in Woche eins und zwei des Daheimseins der Umgang mit dem Homeoffice ungeübt und schwierig war, die Isolation für viele unerträglich, ist jetzt, in Woche 9, die große Gewöhnung erfolgt. Und es gibt erste Klagelieder, dass das Daheimsein leider bald enden könnte: gerade jetzt, wo es gemütlich wird. Manche meinen auch, sie hätten die Wochen zu wenig geschätzt und genützt.

Das Learning aus der Homeoffice-Zeit ist jedenfalls groß. Wir wissen jetzt, was geht und was nicht geht. Technisch haben viele Unternehmen turbo-aufgerüstet. Da ist mittlerweile oft kein Unterschied mehr zwischen dem Arbeiten im Büro und dem Arbeiten daheim. Auch die Effizienz ist zu Hause unschlagbar: keine unterbrechenden Meetings, keine Zwischenrufe, keine Wegzeiten.

Das große Aber liegt in der Abschottung: Wenn der Austausch auf einem Minimum läuft, das direkte Gespräch fehlt, bleibt zwangsläufig viel auf der Strecke. Vor allem Kreativität und gemeinsames Voranbringen. Vielleicht hat uns die Corona-Zeit auch ein bisschen schrullig gemacht. Zeit also, dass wieder Leben in die Arbeit kommt.

Eine positive Meldung gibt es vom Arbeitsmarkt: Da zeigte sich Mitte Mai eine leichte Erholung gegenüber der Rekordarbeitslosigkeit von Ende April. Im JOB&BUSINESS bleiben wir auch in dieser Ausgabe dran und zeigen Unternehmen, die jetzt Mitarbeiter suchen. Meine Kollegin Diana Dauer und ich haben die vielen Zusendungen verarbeitet – auf vier Seiten finden Sie in dieser Ausgabe 21 Firmen, die Personal suchen, das macht hunderte offene Stellen aus allen Bereichen der Wirtschaft. Und hier nochmals unser Aufruf: Wenn auch Sie Mitarbeiter suchen, schreiben Sie mir: sandra.baierl@kurier.at; unsere Aktion „Wir stellen ein“ läuft weiter.

Kommentare