Schon wieder

Laut Vorhersagen wird diese Viruswelle die Arbeitswelt treffen wie keine andere zuvor. Wir wissen, was jetzt zu tun ist.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Zu glauben, dass sich mit einem Jahreswechsel etwas ändert, ist optimistisch, aber naiv. Und so steht die Arbeitswelt im dritten Jahr der Pandemie vor dem größten Problem, seit es dieses Virus bunt treibt: die neue Variante ist so ansteckend (und hoffentlich wirklich weniger krank machend), dass es schlagartig zu einer massiven Reduktion der Arbeitskräfte kommen kann. New York macht es gerade durch: Geschäfte bleiben geschlossen, weil Mitarbeiter isoliert zu Hause sind. Eine U-Bahn-Linie konnte nicht fahren. Die Feuerwehr bat, nicht 911 zu wählen, außer es wäre wirklich lebensnotwendig.

Was heißt das für uns?

Dass wir uns in der Ruhe vor dem Sturm befinden und besser jetzt Vorkehrungen treffen: Homeoffice, wo und so viel es geht. Teilung der Teams, damit im Ansteckungsfall Arbeitskräfte übrig bleiben, PCR-Tests und Maskenpflicht am Arbeitsplatz. Das Anziehen der Zügel kommt wahrscheinlich (zu) spät, aber jede Abflachung des Infektionsgeschehens ist hilfreich. Denn letztlich geht es um die kritische Infrastruktur, die es tunlichst aufrecht zu erhalten gilt: Versorgungsbetriebe und jene, die das Land am Laufen halten.

Dass viele Menschen ausgelaugt und des Virus müde sind, ist leider allerorts zu spüren. Das ewige Hin und Her und das Nicht-enden-Wollen der Pandemie hat in allen Branchen Spuren hinterlassen. Eine Sache aber macht es für diese fünfte Welle etwas besser: Wir wissen, wie es geht. Haben in den vergangenen zwei Jahren Strukturen aufgebaut, Systeme erstellt, uns mit einer neuen Arbeitsweise angefreundet. Die neue Virusvariante trifft uns also nicht unvorbereitet – im Gegenteil.

Noch einmal durchtauchen, lautet also die Devise. So gut es geht, mit aller Kraft und neuer Solidarität. Und der neuerlichen Hoffnung, dass es im Frühjahr besser wird.

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