Schlussstrich
Einige Dinge, die rund um Dominic Thiem in den vergangenen Tagen passiert sind, waren schwer verdaulich und hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack. Thomas Muster war als Coach mit 100 Prozent bei seiner neuen Aufgabe. Seine Aussagen nach der Trennung sind zum größten Teil verständlich, weil zu viele Leute im Team mitreden. Eine Sache ist aber nur schwer nachzuvollziehen.
Schon vor dem Ende des Deals sprach Muster von großen Mankos im Spiel seines Paar-Tage-Schützlings. Thiem gilt, und dies bestätigen Experten sowie wirklich weltweit profilierte Tennis-Trainer, als einer der am besten ausgebildeten Spieler auf der Tour, wie er es auch in Melbourne unter Beweis stellt. Auch dank der jahrelangen Ausbildung von Günter Bresnik.
Musters Kritik ist damit auch als Pfeilspitze gegen seinen „Lieblingsfeind“ Bresnik (schon seit Muster/Skoff-Zeiten) zu sehen. Thiem scheint wie ein Fundament eines Gebäudes, das allem standhält. Dass stets an der Einrichtung und der Instandhaltung gearbeitet werden muss, ist klar. Das macht selbst ein Federer mit 38 noch.
Dominic Thiem gab die richtige Antwort. Mit der geglückten Erledigung des eigentlichen Zwecks seiner Arbeit. Die Causa Muster sollte damit endgültig erledigt sein, die Sportseiten sollen wieder dem Sport gehören. Und ein großes Missverständnis der Vergangenheit angehören.
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