Rotenturmstraße: Kleingeistige Polit-Posse

Man muss beileibe kein Grüner sein, um die Idee der Begegnungszone gut zu finden.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

In Wien, besagt ein wohlbekannter Ausspruch, passiere alles zehn Jahre später. Dass das auf die Stadt so pauschal zutrifft, darf getrost bezweifelt werden. Auf wen es zuzutreffen scheint, ist Markus Figl – seines Zeichens Bezirksvorsteher der Inneren Stadt.

Der Mann, der zwar keine Touristen, aber Autos mag, schwänzt heute die Eröffnung der Begegnungszone auf der Rotenturmstraße. Weil er beleidigt ist, munkeln manche. Weil er die negativen Folgen der Verkehrsberuhigung fürchte und ein Zeichen setzen wolle, sagt er selbst.

Nun ja. Figl bemüht damit ein – seit Jahren! – überholtes Argument. Die Begegnungszonen sind ein Erfolg. Es gibt kaum Unfälle, die örtlichen Unternehmen leiden nicht darunter, die Anrainer sind begeistert. Und die Wiener wollen mehr davon.

Man muss beileibe kein Grüner sein, um die Idee gut zu finden. Mit seiner Abwesenheit setzt Figl kein Zeichen. Oder wenn, dann eines der Kleingeistigkeit.

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