Regierungsende ohne Abschiedsschmerzen

Martin Gebhart
Die Übergangsregierung muss zur Kenntnis nehmen, wie rasch sich ein Meinungsbild ändern kann.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Zuletzt hat sich Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein dann doch ein wenig aus der Deckung gewagt. Am Samstag forderte sie mehr Prüfungsbefugnisse für den Rechnungshof bei staatsnahen Unternehmen. Sie kritisierte die vielen Veröffentlichungen aus geheimen Verschlussakten und bedauerte die Blockade der EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien und Albanien.

In der breiten Wahrnehmung sind diese Ansagen der Kanzlerin untergegangen. Nicht, weil die meisten Menschen nur noch das Weihnachtsfest im Kopf haben. Vielmehr, weil die Übergangsregierung gedanklich bereits abgehakt ist. Jetzt zählt nur noch, wann die türkis-grünen Verhandler die Einigung bekannt geben und wer dann am Regierungstisch Platz nehmen wird.

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