Nun sag, wie hast du’s mit der Wissenschaft?
Problematisch war der gestörte Umgang Österreichs mit der Wissenschaft schon immer, jetzt – zwischen Corona-Pandemie und Klimakrise – wird er gefährlich. Von der Wissenschafts- zur Wissenschafter-Feindlichkeit ist es nur ein kleiner Schritt, das zeigen die erschreckenden Ergebnisse von Umfragen unter heimischen Forscherinnen und Forschern.
Verwundern muss einen das nicht. In einem Land, in dem Ministerinnen und Minister reihenweise mit Plagiatsvorwürfen zu kämpfen haben (es gilt die Unschuldsvermutung) und Politiker sich mitunter demonstrierend unter die Schwurbler mischen, mangelt es an Vorbildern. Da können selbst seltene Ausnahmeforscher wie Nobelpreisträger Anton Zeilinger nur wenig ausrichten.
Die Gretchenfrage: Wie kann man als Gesellschaft der Wissenschaftsskepsis beikommen? Nur durch harte Bildungsarbeit. Kinder und Jugendliche müssen frühzeitig Uni-Luft schnuppern. Und Forscher müssen noch besser lernen, ihr Wissen verständlich aufzubereiten und an die breite Öffentlichkeit zu bringen. Das verlangt Mut.
Nicht zu vergessen: Ob das gelingt, wird in einem Land, dessen einzige nennenswerte Ressource das Wissen seiner Menschen ist, nicht zuletzt über Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit entscheiden.
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