Neu verstaubt

Man hat sie förmlich durchgehört, die Wortliste, die die Eckpunkte des neuen „Licht ins Dunkel“ abgesteckt hat. Ganz oben und dick unterstrichen stand da wohl „selbstbestimmt“, dieses Wort hörte man oft bei der neu gestalteten Gala.
Das ist auch gut so: Nach der Kritik im Vorjahr, dass das transportierte Bild von Menschen mit Behinderung nicht mehr zeitgemäß war, hat man reagiert und die Gala in Richtung heute weiterbewegt. Es gab weniger Bittsteller-Haltung und mehr „selbstbestimmt“.
Rundherum aber gab es eine Gala wie aus den Gründungsjahren von „Licht ins Dunkel“. Man sah gut gelaunte Menschen bei sinnlosen Tätigkeiten wie Morsecode-Entziffern und Bälle-durch-die-Luft-Blasen. Man sah Promis und Politiker und hörte eine von Naschenweng bis Silbereisen eng geführte Musikauswahl, als ob nur Schlagerfans spenden. Schade, dass man nicht auch die Show upgedatet hat.
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