Milchmädchenrechnung, die nicht schwer zu verstehen ist

Die Regierung will offenbar bei der Integration sparen. Das wird leider sehr teuer werden.
Stefan Kaltenbrunner

Stefan Kaltenbrunner

Integration kostet Geld, aber sie rechnet sich. Das ist jetzt keine besonders neue Erkenntnis, aber der neuen Regierung sei das nochmals ins Gedächtnis geschrieben. Laut Johannes Kopf, dem Chef des Arbeitsmarktservice, der jetzt weniger in Verdacht steht, der linken Reichshälfte zugeordnet zu werden, habe man die vergangenen beiden Jahre durch sinnvolle Integrationsmaßnahmen deutlich mehr anerkannte Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt eingegliedert, als ursprünglich erwartet wurde.

Kopf warnt davor, dass man Gelder aus dem Integrationstopf für das AMS kürzt, wie es die Regierung offenbar im neuen Budget vorsieht. Kopf belegt das durch zahlreiche Zahlen, die einen deutlich positiven Trend er kennen lassen. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, jegliche Einsparungen würde diese Entwicklung auch wieder stoppen.

Eine Milchmädchenrechnung, die wohl auch die Regierung verstehen könnte. Dem ist anscheinend nicht so. Das nährt den Verdacht, dass manche Regierungsmitglieder offenbar auf kurzfristig populistische Erfolge, also bei den „Ausländern“ sparen, aus sind. Damit nehmen sie sehenden Auges in Kauf, dass uns die Kürzungen langfristig sehr teuer kommen werden.

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