Warum ich in das Toblerone-Geheimnis eingeweiht wurde

Warum ich in das Toblerone-Geheimnis eingeweiht wurde
Derzeit werde ich verstärkt mit etwas anderen Nachrichten gefüttert. Der Erkenntnisgewinn ist erstaunlich.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Ärger. Ich lerne immer mehr Menschen kennen, die aufgehört haben, Nachrichten zu konsumieren. Das ist für die Branche, in der ich arbeite, natürlich ganz, ganz schlecht. „Die ewigen Streitereien in der Politik interessieren mich null, das Wort Corona kann ich schon gar nicht mehr hören. Wenn ich mich unbedingt ärgern möchte, dann brauche ich daheim nur den Briefkasten aufzumachen“, sagte jemand zu mir.

Dschungel. Dafür werde ich aus diesem speziellen Kreis mit alternativen News gefüttert. Ich meine damit nicht verwackelte Videos aus dem Internet, die unscharf angebliche indische Spitzenmediziner zeigen, die im Dschungel von Madhya Pradesh mit Aliens ein Mittel gegen Migräne entwickelt haben wollen. So schlimm ist es zum Glück nicht.

Matterhorn. Es geht um etwas anderes, denn mir wurden nach 43 Lebensjahren die Augen geöffnet. Ich kenne nun tatsächlich das Toblerone-Geheimnis. Es ist so: Wenn man auf der Verpackung ganz genau auf die Abbildung des Matterhorns schaut, sieht man, dass sich darin ein Bär versteckt. Bei dem Bären handelt es sich übrigens um das Wappentier von Bern in der Schweiz.

Zudem weiß ich jetzt, warum der Lachgummi Lachgummi heißt. Bei Gummi-Süßigkeiten unterscheidet man zwischen Fruchtgummi (mit Fruchtsäure) und Weingummi (mit Wein oder Weinsäure). Als in den 1990er-Jahren ein neues Fruchtgummi auf den Markt kam, sollte der Spaß beim Naschen hervorgekehrt werden. Entstanden ist ein Wortspiel als Gegenteil des Weingummis: Lachgummi.

Sollten Sie irgendwann in der Millionenshow sitzen, werden Sie mir vielleicht noch dankbar sein.

Warum ich in das Toblerone-Geheimnis eingeweiht wurde

Der Autor: Johannes Weichhart

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