Warum die Bundesbahnen eine Kundin zur Pensionistin machen wollen

Warum die Bundesbahnen  eine Kundin zur Pensionistin machen wollen
Seit Wochen funktioniert das ÖBB-Ticketsystem nicht. Auf eine Anfrage bekam eine Niederösterreicherin ein überraschende Antwort.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Katastrophen. Immer wieder erzählen mir Menschen, dass sie sich mittlerweile schämen würden, über die kleinen Probleme in ihrem Leben zu erzählen. Der Krieg in Europa, die Pandemie, Armut, der Hunger in den Entwicklungsländern – die großen Katastrophen auf dem Planeten Erde scheinen alles andere zu überlagern.

Merkwürdige Erlebnisse. Ich denke, dass das eine ganz schlechte Entwicklung ist. Deshalb möchte ich den Rest der Kolumne Frau P. aus Wilhelmsburg im Bezirk St. Pölten widmen, die mir von einem „Mini-Ärgernis“ mit den Bundesbahnen berichtete.

Fehler im System. Laut KURIER-Leserin P. sei es nun schon seit Wochen nicht möglich, für die Verbindung von Wilhelmsburg nach St. Pölten ein Tagesticket mit der Vorteilscard-Ermäßigung zu kaufen. „Kauft man das Ticket via ÖBB-App, zahlt man normalerweise 1,10 Euro, der Vollpreis ist 3,70 Euro. Aktuell zahlt man aber 3,70 Euro, egal ob mit oder ohne Vorteilscard“, sagt P. Auf Nachfrage habe man ihr erklärt, dass ein Fehler im Ticketshop-Programm die Ursache für das Problem sein dürfte. Allerdings konnten ihr die ÖBB nicht sagen, wann dieses Problem behoben werden kann. Dafür wurde der Bahnkundin folgender Tipp gegeben: „Kaufen Sie sich doch ein Senioren-Ticket.“

„Bis ich das beanspruchen darf, dauert es bei mir aber noch über 15 Jahre. Ganz abgesehen davon, dass das Seniorenticket immer noch mehr kostet als 1,10 Euro“, berichtet Frau P.

Es wäre schön, wenn die ÖBB das Ticketsystem wieder einwandfrei zum Laufen bringen könnten. Wenn wir schon an den großen Problemen scheitern, wäre es doch fein, zumindest die kleinen rasch zu lösen.

Bleiben Sie gesund!

Warum die Bundesbahnen  eine Kundin zur Pensionistin machen wollen

Der Autor: Johannes Weichhart

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