Von Raumschiff Enterprise zu Gentechnik: Willkommen in der Zukunft
Als junges Mädchen war ich wie wohl viele andere fasziniert vom Raumschiff Enterprise – doch neben den Abenteuern von Captain Kirk und der Beamerei beschäftigte mich vor allem Pille. Nicht er als Person, sondern seine Möglichkeiten als Arzt: Ein kurzer, oberflächlicher Scan mit seinem Handgerät und er wusste, was seinem Patienten fehlt. Eine Pille oder Spritze und er war geheilt. Eine grandiose Vorstellung, oder?
Wenn ich im Wartezimmer beim Arzt sitze, wirken solche Möglichkeiten Lichtjahre entfernt. Doch aus der Sicht als Beobachterin und Berichterstatterin über die neuesten Innovationen auf dem Gebiet der Medizin und Wissenschaft sind wir längst in der Zukunft von Raumschiff Enterprise angekommen: Parkinson kann mithilfe künstlicher Intelligenz sieben Jahre vor den ersten Symptomen erkannt werden. Muttermal-Checks sind mit der neuesten Handytechnologie möglich. Und dank Genmanipulation sind Krankheiten wie Krebs, Aids oder auch viele Erbkrankheiten viel besser behandelbar – oft mit nur einer Pille pro Tag.
Apropos Genmanipulation: Da kochen die Emotionen ja gerade wieder sehr hoch. Jahrelang haben wir bei unserer Ernährung tunlichst alles umschifft, was genetisch manipuliert sein könnte. Die ersten Gehversuche der Gentechnologie bargen noch zu viele Risiken, zu viele mögliche Nebenwirkungen. Inzwischen ist sie so ausgefeilt, dass sie uns das Leben deutlich verbessern und verlängern kann (siehe oben).
Angesichts des Klimawandels können Nutzpflanzen exakt so manipuliert werden, dass sie sich den Bedingungen besser anpassen. Die Alternative wäre, sie jahrelang zurecht zu züchten – mit dem Risiko unerwünschter Nebeneffekte. Die aktuelle Hitze haben wir uns selbst eingebrockt, da gilt es jetzt, den besten Weg zu finden, damit umzugehen. Sonst bleiben nur noch die unendlichen Weiten des Weltraums.
Kommentare