Mallorquinische Verhältnisse und Corona-Botschaften in der Therme

Mallorquinische Verhältnisse und Corona-Botschaften in der Therme
Wenn sich dreiköpfige Familien fünf Liegen schnappen, dann wird es schnell eng im Bad.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Schnelldurchlauf. Zwischen den Jahren überquerte ich die niederösterreichische Landesgrenze, um mit der Familie die Therme Wien zu besuchen. Ich bin ein Fan des Hauses in Oberlaa, es gibt einen großen Kinderbereich, das Essen ist nicht schlecht und man kann Dinge bestaunen, die unter die Haut gehen.

Peckerl. Mit Interesse beobachtete ich, dass das – Verzeihung – „Arschgeweih“ längst noch nicht ausgestorben ist. Ganz im Gegenteil, auch so manche tätowierte Rose, wenngleich schon etwas verwelkt, wird mit Stolz getragen. Und selbst der eine oder andere Gefängnisaufenthalt kann nicht mehr verschwiegen werden, wenn man oben ohne unterwegs ist. Apropos Häfn: Man sieht leider ab und zu auch Peckerl, die ein Fall für den Verfassungsschutz sein könnten.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe überhaupt nichts gegen diese jahrtausendealte Kunst, es gibt sehr viele und sehr schöne Tattoos. Besonders in Erinnerung blieb mir ein junger Herr, der sich tatsächlich „Fuck Covid“ in die Haut ritzen ließ. Ob das die Viren sonderlich beeindrucken wird, weiß ich allerdings nicht.

Es wird eng. Aber eigentlich wollte ich Ihnen etwas ganz anderes berichten, denn in der Therme herrschen plötzlich mallorquinische Verhältnisse. Mühsam lang zog sich die Suche nach einer Liege, auf Hunderten lagen zwar Handtücher, aber keine Menschen. Klar, wenn dreiköpfige Familien fünf Liegen belegen, wird es halt recht schnell eng im Bad.

Es stimmt schon, wir müssen in den kommenden Wochen zusammenrücken, aber bitte nur im übertragenen Sinn.

Bleiben Sie gesund!

Mallorquinische Verhältnisse und Corona-Botschaften in der Therme

Der Autor: Johannes Weichhart

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