Im Grenzeinsatz: Waffenrad, Nachtsichtgerät und klirrende Kälte
Pampa. Wie Gruppeninspektor Simon Polt, der durch die Kellergassen im Weinviertel radelt, fuhr ich einst auf einem Waffenradl durch die burgenländische Pampa, um die Staatsgrenze zu schützen. Ich erinnere mich vor allem daran, dass es sehr oft sehr kalt und noch öfter sehr kalt und sehr windig war.
Torte 7. Manchmal saßen ein Kamerad und ich auch mitten auf einem Feld, wir rauchten viel und warteten. Hin und wieder knarzte das Funkgerät, einer der Vorgesetzten hatte unserem Posten den Namen „Torte 7“ gegeben, und wir wurden gefragt, ob etwas los sei. Ich kann Ihnen sagen: In der Weite Burgenlands ist wenig bis gar nichts los.
Nachtsichtgerät. Doch eines Nachts, wir rechneten überhaupt nicht mehr damit, näherten sich tatsächlich mehrere Personen unserer Stellung. Ich spähte durch das Nachtsichtgerät und sah, dass sich auch Kinder in der Gruppe befanden. Als ich mich zu erkennen gab, ergriff die Gruppe die Flucht. Kurz darauf herrschte Alarm, es tauchten immer mehr Soldaten auf Waffenrädern auf, alles war etwas chaotisch, die Flüchtigen blieben verschwunden.
Einerseits war der Vorfall aufregend, andererseits stimmte er mich auch nachdenklich. Die Kinder waren nur mit T-Shirts und Turnschuhen bekleidet, sie hatten sicher Angst als ich mich mit einem Gewehr in der Hand vor ihnen aufbaute. Keine Rede war damals noch von den Schleppern, die 25 Jahre später ihr Geld mit dem Schicksal von Menschen machen. Zuletzt sollen Soldaten sogar von ihnen beschossen worden sein. Es bleibt zu hoffen, dass jeder von ihnen irgendwann ins Gefängnis wandern muss.
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