Lockdown: Wie lange noch Luft anhalten?

Ein Jahr lang haben wir Erfahrungen mit dem Virus gesammelt – dieses Wissen sollte man nützen, um dort zu öffnen, wo es möglich ist.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Allerorts geht uns allen schön langsam die Luft aus. Schülern, weil sie Schule und Freunde vermissen. Gelockdownten, weil sie endlich wieder raus wollen. Isolierten, weil soziale Kontakte fehlen. Der Wirtschaft, weil mit all den Restriktionen und Schließungen ganze Branchen vor immer größer werdenden Problemen stehen.

Damit einhergehen erschreckend hohe Arbeitslosenzahlen, bald werden viele Zahlungsunfähigkeiten (Kredite, Sozialversicherung) und Insolvenzfälle dazu kommen. Es wird ein hartes Jahr, das lässt sich schon jetzt, nach nur einem Monat 2021, absehen. Wirtschaftliche Kollateralschäden auf der einen Seite, das Risiko für Menschenleben auf der anderen Seite. Ein wahres Dilemma – und natürlich muss man zugunsten der Gesundheit entscheiden.

Es braucht Perspektiven

Also Nein, eine Rückkehr zu einer Normalität, wie wir sie vor dem März 2020 kannten, wird es klarerweise so schnell nicht geben können. Zu vulnerabel ist die gesamte Situation, zu hoch das Risiko, dass es zu rasanten Ansteckungszahlen kommt.

Aber trotzdem: Die Wirtschaft und die Menschen brauchen einen Plan und eine Perspektive. Fast ein Jahr nach Beginn der Pandemie hat man Erfahrungen mit dem Virus gesammelt, man weiß, wie große Ansteckungsherde verhindert werden können. Nämlich mit der rigorosen, ausnahmslosen Durchsetzung von Mindestabstand, FFP2-Masken und Testungen.

Dieses Wissen kann man jetzt nützen: Öffnung des Handels unter strengen Auflagen, der Gastronomie unter harten Kontrollen, Öffnung der Hotellerie und der Kultur – behutsam und nur mit Zugangskontrollen und negativen Testaten. Damit könnte man den Betrieben wieder Raum zum Atmen geben. Und eine Chance, das Geschäft neu aufzubauen.

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