So lebt der KURIER die Unabhängigkeit

Ein starkes Redakteursstatut sichert der KURIER-Redaktion eine Unabhängigkeit, die wir jeden Tag leben.
Helmut Brandstätter

Helmut Brandstätter

Ein starkes Redakteursstatut sichert der KURIER-Redaktion eine Unabhängigkeit, die wir jeden Tag leben.

von Dr. Helmut Brandstätter

über Unabhängigkeit.

Groß war die Aufregung bei der FPÖ und ihren Anhängern, als der KURIER über einen Antrag von Norbert Hofer für eine Berufsunfähigkeitspension berichtet hat. Dieselben Personen freuten sich nun, als wir über eine Anzeige gegen Kulturminister Thomas Drozda bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft geschrieben haben. Als es Recherchen gegen Herbert Stepic, damals Chef von Raiffeisen International, wegen möglicher Steuerprobleme gab, haben wir das analysiert (der KURIER gehört zu 50,56 Prozent zur Raiffeisengruppe). Und Inseratendeals zwischen den ÖBB und dem damaligen Verkehrsminister Faymann haben wir auch aufgedeckt. Die FPÖ hat diese Berichte übrigens für eine Anzeige gegen Faymann verwendet, aber das geht uns nichts an. Unsere Aufgabe als unabhängige Journalisten ist es, Geschichten, die an uns herangetragen werden, zu überprüfen, Fakten zu berichten und zu kommentieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

In jedem Fall wird in der Redaktion diskutiert, was wir schreiben. Im Fall Drozda war die Entscheidung schwierig, weil die Anzeige anonym war. Die Person hätte sich bei der Staatsanwaltschaft unter Zusicherung von Anonymität zu erkennen geben können, dann wäre die Anzeige glaubwürdiger.

Unsere Unabhängigkeit gilt übrigens auch gegenüber Werbekunden. Wenn man anderswo Kampagnen gegen CETA oder TTIP lesen kann, zeigen wir die Vor- und Nachteile auf. Wir haben es auch nicht notwendig, unsere Website Kurier.at zu pushen, indem wir FPÖ-freundliche Geschichten auf Straches Facebook-Seite verlinken. Das überlassen wir gerne der Krone. Wir leben jede Form von Unabhängigkeit – für unsere Leser.

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