Die Chancen standen noch nie so gut

Sandra Baierl

Sandra Baierl

Warum die Sache mit den Frauen nun ins Rollen kommt

von Mag. Sandra Baierl

über Frauen im Management

Und wieder das Frauenthema. Und wieder der Ruf nach Frauen im Top-Management. Alles schon gehabt. Doch diesmal scheint die Debatte eine neue Qualität zu haben. Mehrere Faktoren könnten dem Thema diesmal einen Schub geben.

Jetzt aber!

Zunächst die Fakten: In Österreich sind 5,6 Prozent der Geschäftsführer in den Top-200-Unternehmen weiblich, in den Aufsichtsräten 13,5 Prozent. In den zehn umsatzstärksten Firmen gibt es keinen weiblichen Vorstand. Zahlen, die sich in den vergangenen fünf, zehn Jahren nicht großartig verändert haben. Österreich belegt damit in Europa einen der hintersten Ränge. Das Ziel der EU – eine 40-prozentige-Frauenquote in allen entscheidenden Gremien – wäre bei diesem Tempo in 30 Jahren erreicht.

Aber: Es tut sich was, und zwar aus mehreren Richtungen. Nach Jahren des sehr langsamen Fortbewegens kommt die Frauensache nun ins Rollen. Denn:

Frauen finden sich jetzt in zunehmender Zahl im mittleren Management – es ist nur noch eine Frage kurzer Zeit, bis sie den geballten Schritt ins Top-Management machen.

Die Gesellschaft fordert Vielfalt, fordert Frauen – im Management genauso wie auf Bühnen oder bei Podiumsdiskussionen.

Firmen haben erkannt: Wir brauchen Frauen. Weil sie gut sind, weil sie andere Qualitäten haben, weil Kunden, Publikum und Aktionäre das fordern.

Es gibt eine neue Qualität in der Diskussion von Frauen im Top-Management. Da wird nicht mehr über Kinderbetreuung, Dresscode oder Verhaltensregeln debattiert, sondern über Gehalt, Einfluss und Gestaltungsraum.

Das Thema ist zur Chefsache geworden, Vorstände kümmern sich persönlich um Frauenquoten – wenn auch nicht immer freiwillig.

Und die Frauen? Sie sollen zugreifen, sofern sie das wollen.

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