Die Anleitung zum Geldverdienen
Keine Firma kann sich Ungleichbehandlung heute noch leisten. Und doch: Frauen verdienen um 40% weniger als Männer.
über Gehaltsdifferenzen
Keine Firma kann sich offensichtliche Ungleichbehandlung heute noch leisten. Unfaire Bezahlung für gleiche Arbeit? Geht nicht. Jemanden bei der Beförderung bevorzugen? Kaum mehr möglich. Frauen nach der Babypause nicht fördern? Gegen die Usancen. Die Sensibilität hat in Bezug auf diese Themen enorm zugenommen. Ebenso die Sanktionsmöglichkeiten – Gesetze und Beschwerdestellen sind wirkungsvoll, vor einem Shitstorm auf Social-Media-Plattformen fürchten sich die Firmenbosse. Und doch: Frauen verdienen um vierzig Prozent weniger als Männer.
Geld oder Leben
Die Gründe für die Gehaltsstatistik zugunsten der Männer sind vielfältig (siehe Story auf dieser Doppelseite): Männer haben eine völlig andere Herangehensweise an den Beruf, Männer schauen aufs Geld, Männer verschwenden keine Zeit, Männer nützen Chancen, Männer sind enorm selbstbewusst, kalkuliert und strategisch.
Heißt, Männer haben das erfolgreichere Karrieremodell gefunden. Heißt aber nicht, dass sie damit auch zwangsläufig das bessere Lebensmodell für sich gepachtet haben. Die Kehrseite des Erfolgs zeigt oft eine schiefe Prioritätensetzung, bei der Familie und Privatleben massiv zu kurz kommen. Oder Symptome von Burn-out und Überarbeitung. Oder Herzinfarkt. Oder alles zusammen. Jedenfalls: Nichts, das erstrebenswert wäre.
Gleichzeitig kann sich frau aus den zwölf männlichen Gehaltsbringern viel abschauen, ohne dabei ihre Werte und Vorstellungen von einem erfüllten Leben zu vernachlässigen: Dass man im Wirtschaftsleben fordern muss, um etwas zu bekommen. Dass man besser dorthin geht, wo es etwas zu holen gibt. Und, dass man Auszeiten strategisch gut überlegt. Nicht, weil sich im Leben alles ums Geld dreht, sondern weil Geld die Basis für Unabhängigkeit und Selbstbestimmung ist.
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