Glatt oder Kokos?

Das könnte die Woche der Hurras werden. Heute gibt es schon wieder Grund zu jubeln – oder wenigstens für ein verhaltenes Aufatmen: Die Schwedenbombe explodiert doch nicht. So wie es aussieht. Hoffentlich. Bitte!
Es wäre ein herber Verlust, wenn von der wunderbaren Schwedenbombe nichts bliebe als eine Erinnerung an Süße und Schaumigkeit und Kokossplitter zwischen den Zähnen. (So viel zur Glatt-oder-Kokos-Frage ...) Eine Kindheitserinnerung: An eine Oma, die ihren Enkelinnen manchmal Schwedenbomben mitbrachte, in einer – erinnere ich mich richtig? – durchsichtigen, eierkartonförmigen Cellophanschachtel, deren leere Kuppeln man eindrückte, nachdem man mit dem abgeschleckten Zeigefinger die letzten Kokoskrümel herausgefischt hatte … Ich weiß es nicht mehr ganz genau; die Erinnerung ist nicht fotografisch, eher gefühlt. Aber sicher ist, dass es immer viel zu wenige waren, Kokos oder glatt, niemals genug. Die Schwedenbomben waren etwas Besonderes, sonst gab es meistens kleine Schokolädle, schmale Minitafeln mit Mini-Rippen, im lila Papier, mit Stanniol darunter. Gibt es in dieser Form auch nicht mehr.
Dafür gibt es davon tausend andere Formen und andere Sorten, mit denen sich Kinder heutzutage die Zähne ruinieren. Der eigene, sortenvielfaltverwöhnte Nachwuchs kam jedenfalls kürzlich angelaufen und berichtete glücklich von einer ganz neuen Sorte, der aktuellen Lieblingssorte, das solle man bitte hinkünftig beim Einkaufen berücksichtigen, "Alpenmilch" hieße die. Da hat man sehr laut gegrinst.
Und noch ein paar Schachteln Schwedenbomben ins Wagerl gepackt. Und gleich ein paar herausgepickt: von denen mit Kokos, eh klar.
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