Anstoß: Rieder Schnitzeljagd

Im Jahr 1995 erblickte die SV Ried zum ersten Mal das Licht der 1. Bundesliga. Reflexartig - und auf Transparenten mehrmals dokumentiert - wurden die Neuankömmlinge von Fans aus Wien müde belächelt und als "Bauern" bezeichnet. Der Konter kam prompt: "Ohne Bauern keine Wiener Schnitzel." Und 16 Jahre, einen Vizemeistertitel (2007), zwei Cupsiege (1998 und 2011) später? Hätten die Rieder so gefuhrwerkt und das Feld rücksichtslos beackert wie die Mehrheit ihrer Konkurrenten, gäbe es kein Vorbild in dieser österreichischen Bundesliga. Viele wollten es nicht wahrhaben, dass mit vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln, aber mit seriöser Arbeit ein mittlerweile gefürchtetes Mitglied der Bundesliga am Leben erhalten werden kann. Geschaffen wurde eine maßgeschneiderte Infrastruktur und eine sportliche Stabilität, die selbst literweisen Aderlass im Kader verkraftet. Das System der Kontinuität, verbunden mit ständiger Weiterentwicklung, wurde in Ried erfunden. Ein gewisser Stefan Reiter ist mit dieser Aufgabe gewachsen. Zum erfolgreichsten Klubmanager der Bundesliga. Bernhard Hanisch
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