Der Fall Ivanschitz

Ivanschitz hat längst bewiesen, kein verwöhnter Profi zu sein.

über den Kicker-Ehrgeiz

Andreas Ivanschitz musste sich einst mit dem Vorurteil herumschlagen, er sei ein Spieler, der den Weg ohne Hindernisse dem steinigen vorzieht. Ein Image, das er sich mit dem Wechsel von Rapid zu Salzburg eingetreten hatte. Das ist sieben Jahre her.

Unfreiwillig losgetreten hat er damals den Wahnsinn auf den Rängen. Ivanschitz wurde grob beschimpft und bedroht von Menschen, die schlicht zu blöd sind, den Sinn des Fußballspiels zu durchschauen.

Ivanschitz hat aber längst bewiesen, kein verwöhnter Profi zu sein, der sich die Butter vom Brot kratzen konnte. Er hat sich durchgebissen, so gut es ging. Nach Salzburg bei Panathinaikos, später in der deutschen Bundesliga bei Mainz. Drei Jahre in Athen, vier in Mainz – das zeugt vom Ehrgeiz, bei aufkommendem Gegenwind nicht sofort das Handtuch werfen zu wollen. Jetzt geht Ivanschitz ein neues Abenteuer ein: Levante ist sein neuer Arbeitgeber, der Elfte in der spanischen Primera División. Jedenfalls ein Wechsel, um den ihn einige Fußball-Profis beneiden würden. Die nächste Herausforderung, die der 29-Jährige sucht.

Ivanschitz hat seine fußballerischen Schwächen. So wie andere seiner Kollegen auch. Er hat es im Gegensatz zu vielen vielleicht „verabsäumt“, sich durch irgendwelche Eskapaden in den Vordergrund zu spielen. Allerdings wird er einmal auf eine Karriere zurückblicken können, vor der man den Hut ziehen muss.

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