Kluge Ideen brauchen keine laute Stimme

Kluge Ideen brauchen keine laute Stimme
Fragen an Doskozil zu seiner Gesundheit müssen erlaubt sein. Man sollte sich eher mit seinen politischen Verirrungen beschäftigen.
Richard Grasl

Richard Grasl

Darf man Hans Peter Doskozil nach seiner Erkrankung fragen? Und beeinträchtigt die heisere, brüchige Stimme die Wahlchancen der SPÖ mit ihm als Spitzenkandidat? Diese Fragen beschäftigen die Funktionäre, TV-Zuseher und Poster in den (un-)sozialen Medien seit Armin Wolfs Fragen dazu in der ZIB 2 am Dienstag. Die Aufregung darüber überrascht. Auch das profil und der ORF-Report haben die Gesundheit schon thematisiert, auch damals gab es eine Erregung, Wolf erregt halt meist um ein Vielfaches.

Nun hat sich auch der (burgenländische) Behindertenverband empört und die Frage als Skandal bezeichnet. Eine Behinderung gebe keine Auskunft über Fähigkeiten von Menschen. Das ist natürlich und traurigerweise falsch. Gehbehinderte Menschen werden nicht mit Spitzensportlern in deren Disziplinen mithalten können, haben aber in anderen Bereichen oft enorme Energien. Und dass für einen Politiker die Stimme eines der wichtigsten Werkzeuge ist, wird auch niemand bestreiten.

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