Ein Jahr für die Ewigkeit

Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich JOB & BUSINESS in die Weihnachtspause. Zum Schluss ein paar Erkenntnisse.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Wenn es so ist, dass nur die außergewöhnlichen Jahre und Ereignisse im Gedächtnis bleiben, dann hat dieses Jahr die Nase gehörig weit vorn.

Unglaubliches Jahr, unglaubliche Ereignisse.

Alle Lebensbereiche wurden erschüttert, vieles infrage gestellt. Ein Jahr zum (niemals) vergessen – ich werde die Sonderbriefmarke aus Klopapier (gab es bei der heimischen Post) rahmen lassen und an prominenter Stelle als ewige Erinnerung an die Wand hängen. Aber da der Mensch ja dann doch auch vergesslich ist und wer weiß: In ein paar Jahren ist vielleicht auch dieses belastende Corona-Jahr in den Tiefen der Erinnerung verschüttgegangen. Zumal man das Schlechte ja gerne ausblendet und oft nur das Gute in Erinnerung bleibt.

Apropos Positives: Auch davon gab es zum Glück einiges in diesem Jahr. Denn der Mensch lernt aus den Schwierigkeiten, adaptiert sich, richtet sich neu aus. Gerade dann, wenn er muss. In Krisenzeiten passieren diese Veränderungen mit zusätzlichem Turbo. Nicht immer angenehm, aber nachhaltig. Weshalb die wichtigsten drei Erkenntnisse jetzt hier niedergeschrieben werden. Damit sie länger Bestand haben.

– Solidarität gibt es, wenn es darauf ankommt. Lockdown eins hat das schön gezeigt. Die Menschen waren füreinander da, viele waren zuvorkommender, hilfsbereiter, nachsichtiger. Könnte man wieder aktivieren, diesen Freundlichkeitsmodus.

– Menschen brauchen Menschen. Abschottung und Homeoffice sind okay, aber nicht dauernd. KollegInnen machen uns im Job besser.

– Die Wirtschaft hält viel aus, wenn man will. Denn mit Steuergeld kann man viel retten. Es ist jedoch spannend, wie eine liberale Wirtschaftswelt plötzlich auf Vater Staat setzt, wenn es eng wird. Die Rechnung dafür kommt aber erst.

Kommentare