Die durchwachsene Bilanz der Pflegereform

Ein Jahr nach der großen Reform ist längst nicht alles gut. Dafür gibt es – noch immer – zu viele Problemfelder.
Christian Böhmer

Christian Böhmer

Als Johannes Rauch im Mai 2022 die Eckpunkte der großen Pflegereform präsentierte, da sprach der Sozialminister vom „größten Reformpaket der vergangenen Jahrzehnte“. Der Superlativ war ausnahmsweise angemessen. Nicht weniger als eine Milliarde Euro versprach die türkis-grüne Bundesregierung für den Pflegebereich, einen ausgeweiteten Rechtsanspruch für pflegende Angehörige, ein völlig neues Ausbildungsmodell, und, und, und. All das war um Welten mehr, als sämtliche Vorgänger-Regierungen zustande gebracht hatten.

Ein Jahr nach der Präsentation ist festzuhalten: Ja, es wurde manches erreicht. Die Bonus-Zahlungen für das Personal zum Beispiel wurden überwiesen; die neue Pflege-Lehre hat diesen Mittwoch – endlich – den Ministerrat passiert.

Doch bei aller Anerkennung für Geleistetes: Gut ist die Sache längst nicht, dafür gibt es – noch immer – zu viele Problemfelder.

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