Was kann bei Mozart schon schiefgehen?

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Das „Eis des Jahres“ nennt sich diesmal Mozart. Eine durchaus emotionale Angelegenheit.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Wahlen sind ja eine höchst emotionale Angelegenheit. Nicht nur politisch, sondern auch, wenn es um die Kulinarik geht. (Womit wir schon bei den Themen Ihrer neuen Samstags-Kolumne wären.)

Diese Woche durften Sie exklusiv im KURIER lesen, wonach das „Eis des Jahres“ schmecken wird. Wir berichten nur mit äußerster Vorsicht, seit die Wahl im Vorjahr tiefe Gräben in der Redaktion aufgerissen hat. Damals fiel die Entscheidung auf die Geschmacksrichtung Mohn. Eine Sorte, zu der es überraschend viele prononcierte Meinungen gibt.

Ein Nationalheld

2021 geht die Eis-Lobby auf Nummer sicher und will die Sorte „Mozart“ zum Sieger küren. Ein musikalischer Nationalheld, was kann da schiefgehen. (Wussten Sie, dass Mozart gar nicht wirklich Österreicher war?) Zutaten sind Nugat, Pistazie, Marzipan. Ob das braun-grüne Experiment – nein, hier versteckt sich kein politischer Witz – gelingt?

Der Verdacht liegt nahe. Die Zutaten sind jene, die auch in der Mozartkugel stecken. Und die ist höchst erfolgreich. (Auch sie ist übrigens eine politische Angelegenheit. Der Markenstreit über das Original beschäftigte schon den OGH. Schaut der Originalmozartkugelmozart auf dem Stanniol nach links oder nach rechts?)

Bevor Sie im Eissalon die Ernüchterung befällt, können Sie zu Hause testessen:

100 g Nussnugat im Wasserbad schmelzen, zwei Eier einfließen lassen. Sobald eine Creme entstanden ist, 30 g gemahlene Pistazien und 1 TL Zitronensaft unterrühren. 200 g Schlag- obers mit 50 g Staubzucker steif schlagen und unterziehen. Ab in die Eismaschine oder ins Eisfach.

Wenn Ihnen das zu mühsam ist, können Sie probeweise eine Mozartkugel einfrieren und lutschen. Ob Sie das Original nehmen, ist nicht relevant. Der Originalmozartkugelmozart schaut jedenfalls nach rechts.

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