Arbeiten, wie sie wollen

Die Mitarbeiter sind fordernder geworden. Gerade jetzt? In der Unsicherheit? Ja, denn der Generationenwechsel arbeitet für sie.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Die Pandemie hat auf dem Arbeitsmarkt vieles verändert. Manche Jobs sind unwichtig geworden, andere wurden aufgewertet. Die Art zu Arbeiten hat sich vielfach verändert. Manche Arbeitgeber haben durch ihr Krisenmanagement geglänzt, andere die Gunst der Belegschaft verloren.

Was alle Branchen und alle Unternehmen eint: ihre Mitarbeiter sind selbstbewusster geworden, mutiger und fordernder.
Wie jetzt? In einer  Zeit der Unsicherheit?
Gerade jetzt.

Denn, sozusagen von der Pandemie überdeckt, liegen dahinter viel größere, massivere Phänomene. Zum einen das Schlagwort „demografischer Wandel“. Was seit einigen Jahren immer wieder diskutiert  und vorhergesagt wird, dass nämlich durch die Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge   die Arbeitskräfte fehlen, schlägt nach und nach in den Firmen durch.

Und zwar in allen, mit denen wir reden, egal in welcher Branche. In der Praxis heißt das: Es gibt offene Jobs und offene Lehrstellen, aber keine oder zu wenige Bewerber. Was wiederum bedeutet, dass Aufträge nicht erfüllt werden können, Unternehmen nicht in dem Maße   wirtschaften können, wie sie es eigentlich wollten. Der Arbeitgebermarkt wird zu einem Arbeitnehmermarkt.

Und: Unternehmen müssen sich auf die Vorstellungen der jüngeren Generationen einstellen. Die haben eine völlig neue Idee, wie arbeiten geht. Und sie brauchen  andere Rahmenbedingungen. Auspowern wie die Alten? Überstunden bis spät in die Nacht? Stupides Abarbeiten? Mögen und können sie nicht. Es wird noch spannend, wie Firmen sich diesen neuen Anforderungen anpassen werden. Druck dazu gibt’s genug, denn, siehe Absatz davor, die verfügbaren Arbeitskräfte sind rar. Und werden weniger.

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