EU-Wahl: In Kroatien wurde am wenigsten gewählt

EU-Wahl: In Kroatien wurde am wenigsten gewählt
Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung waren Belgien und Luxemburg - in beiden Ländern herrscht Wahlpflicht.

In Kroatien haben nur 21,34 Prozent der Wahlberechtigten an der Europawahl teilgenommen und damit so wenige, wie in keinem anderen Land.

Das geht aus am Montag veröffentlichten Daten der Europäischen Union hervor. Demnach lag Kroatien bei der Wahlbeteiligung an letzter Stelle, noch hinter Litauen mit 28,9 Prozent und Bulgarien mit 31,8 Prozent.

Auf der anderen Seite des Spektrums standen bei der Abstimmung Belgien mit 89,2 Prozent und Luxemburg mit 82,3 Prozent - in beiden Ländern herrscht Wahlpflicht. In Deutschland lag die Wahlbeteiligung bei 64,8 Prozent und damit über der von 2019, als 61,4 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt hatten.

Wahlbeteiligung nie hoch

In Kroatien, das zwölf Abgeordnete ins EU-Parlament entsendet, war die Beteiligung an EU-Wahlen nie sehr hoch. 2014, ein Jahr nach dem EU-Beitritt des Landes, gingen 25,2 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen, 2019 waren es 29,85 Prozent. Die Kroaten haben erst vor kurzem ein neues Parlament gewählt und kehren Ende des Jahres für die Präsidentschaftswahl in die Wahllokale zurück.

In Österreich lag die Beteiligung laut dem vorläufigen Ergebnis bei 54,12 Prozent. 2019 waren es nach Auffliegen des Ibiza-Skandals 59,77 Prozent, nachdem die Wahlbeteiligung zuvor seit 1999 immer unter 50 Prozent gelegen war.

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