Wedl Food Report 2024 „So isst Österreich“: Food-Trends in Österreich

(v.l.): Christoph Antretter (Managing Partner Institut IMARK), Hanni Rützler (Foodtrend-Expertin, futurefoodstudio/Wien) sowie Auftraggeber und Initiator Lorenz Wedl (Mitglied der Geschäftsführung bei Wedl)
Frischer, regionaler und zuhause gekocht: Das sind die Trends laut dem Wedl Food Report 2024 „So isst Österreich“. Das sind die heimischen Food-Trends.

Der neue Wedl Food Report 2024 zeigt Veränderungen im Ernährungsverhalten der österreichischen Bevölkerung auf. Die Trends zeigen, dass signifikant häufiger zuhause gekocht und noch stärker auf die Regionalität und Frische der Lebensmittel geachtet wird. Fast ein Drittel der heimischen Befragten gibt an, stärker auf Gesundheit, Ausgewogenheit und vor allem auf ein mehr an Gemüse und Salat und weniger Fleisch achten zu wollen. Dennoch dominiert traditionelle Küche nach wie vor gegenüber einem veganen oder vegetarischen Ernährungsstil.

Food Trend 1: Tradition schlägt Veränderung

Die Mehrheit der befragten Personen verhält sich auch 2024 in Bezug auf ihre Ernährung nach wie vor recht traditionell: Klassische Gerichte wie Spaghetti, Schnitzel, Gulasch, Gröstl, Pizza, etc. kommen am häufigsten auf den Tisch – sowohl in der heimischen Küche als auch bei Restaurantbesuchen. Bevorzugt werden immer noch vor allem österreichische Hausmannskost und italienische Küche.

Auf die Frage nach den am häufigsten gekochten Speisen zuhause dominieren nach wie vor Nudelgerichte mit 65 % und traditionelle Fleischgerichte wie Schnitzel und Gulasch mit 41 %. Es wird jedoch insgesamt stärker auf ausgewogene Ernährung Wert gelegt. Gemüse und Salate sind Fixstarter auf dem Speiseplan, wobei hier auf Frische und Regionalität der Lebensmittel geachtet wird.  Bei aller Tradition gibt immerhin fast ein Drittel der Befragten an, die Ernährungsgewohnheiten im letzten Jahr angepasst zu haben – eine insgesamt gesündere, ausgewogenere Ernährung mit mehr regionalen Produkten und weniger Fleisch (flexitarisch) steht dabei im Mittelpunkt. 

Food Trend 2: Nischen im Fokus

Die Gruppe der Menschen, die sich ausschließlich vegan, laktosefrei, glutenfrei oder auch vegetarisch ernährt, ist nach wie vor klein: Ausschließlich vegetarisch ernähren sich 4 % der heimischen Befragten, vegan 2 %. 

Starkes Ernährungsbewusstsein ist nach wie vor eher ein weibliches und jüngeres Thema, alle Gesundheitstrends werden überproportional von jüngeren, gut ausgebildeten Frauen gefördert. Am stärksten zeigt sich eine Tendenz in Richtung eines flexitarischen Ernährungsstils mit reduziertem Fleischkonsum – laut Befragung pflegen diesen heute bereits 17 % der Frauen. Diese Veränderungen erfolgen in kleinen Schritten, dafür aber kontinuierlich, und sie bewegen sich in relativ kleinen Nischen. Besonders ernährungsbewusste Personen sind aufgeschlossen gegenüber Neuem, probieren gerne verschiedene Gerichte aus legen stärker Wert auf Regionalität und gute Qualität, und sind in Restaurants auch bereit, höhere Preise für diese hochwertige Qualität zu bezahlen.

Food Trend 3: Bei Restaurantbesuchen zählt Preis-Leistung

Fast zwei Drittel der Befragten haben Ihre Gewohnheiten in Hinblick auf Restaurantbesuche im letzten Jahr angepasst. Diese Anpassungen zeigen angesichts der gestiegenen Inflation starke Tendenzen zu mehr Kosteneffizienz im Vergleich zu reiner Qualitäts- oder Gesundheitsorientierung.

Food Trend 4: Regionalität wird immer bedeutender

Regionalität der Lebensmittel gilt 2024 als das Qualitätsmerkmal schlechthin und schlägt dabei garantiert biologischen Anbau, weil regionale Lebensmittel automatisch als qualitativ hochwertig und „biologisch“ angesehen werden. 

Auch hier sticht wieder eine Gruppe hervor: Jüngere weibliche Befragte sind hier überproportional vertreten.

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