Reisen & Speisen in der Oststeiermark: Ein geniales Erlebnis-Menü in 6 Gängen

Zwei Frauen machen eine Radtour durch eine Apfelplantage mit Blick auf eine Kirche.
Die Oststeiermark ist auch als Garten Österreichs bekannt: Eine kulinarische Reise in 6 Gängen.

Äpfel, Birnen, Käferbohnen, Kürbiskerne und vieles mehr: Die Oststeiermark gilt als Garten Österreichs. Begleiten Sie mich auf einer köstlichen kulinarischen Reise in sechs Gängen – und erleben Sie ein Gesamtkunstwerk aus erholsamer Natur, netten und spannenden Menschen und kulinarischen Genüssen vom Feinsten.

Noch mehr Ausflugstipps und wertvolle Tipps für Ihre Reiseplanung finden Sie auf www.rajchlreist.tv/oststeiermark

Claudius Rajchl, Reise- und Videojournalist, präsentiert Reisetipps.

1. Gang – Vorspeise: Zum Teufelsstein mit Joglland-Forelle

Ein großer, gestapelter Felsen auf einer grünen Wiese unter blauem Himmel.

Eine Platte mit verschiedenen appetitlichen Vorspeisen auf einem Tisch angerichtet.

Wir beginnen unsere genussreiche Oststeiermark-Tour im herrlichen Wandergebiet Joglland-Waldheimat, der Heimat des Schriftstellers Peter Rosegger. Anders als einst der berühmte „Waldbauernbub“ dürfen wir das waldreiche Naturparadies ausschließlich von seinen unbeschwerten und idyllischen Seiten genießen. Ob mit dem Fahrrad entlang der Strecke „Der große Jogl“ oder zu Fuß auf schönen Wanderrouten über saftige Wiesen und dichte Wälder.

Mein Erlebnis-Tipp

Ich bin heute auf Wanderrsohlen unterwegs und starte am Dorfplatz in Fischbach zum sagenumwobenen Teufelstein. Ein bizarrer Felsen in der Landschaft, um den sich viele Geschichten ranken. Angeblich diente der Stein schon den Kelten als Kalender, denn zur Wintersonnenwende geht genau an der Kante des Steines die Sonne unter.

Etwa dreieinhalb Stunden dauert die etwa 11 Kilometer lange Tour, und ein bisschen Kondition kann nicht schaden, um die 500 Höhenmeter zu überwinden. Dafür lockt als Belohnung beim Teufelsstein ein wunderbarer Ausblick auf die Bergwelt. Romantik-Tipp: Überraschen Sie Ihre(n) Liebste(n) hier mit einem kleinen Picknick.

 Mein Lokal-Tipp

Der Forellengasthof Joglland in Rettenegg ist die erste Adresse für Fischliebhaber in der Oststeiermark. 16 Fischteiche sorgen hier für die größte Forellen-Speisekarte Österreichs. Neben Bach- und Seeforellen züchten Erwin und Sonja Tösch auch Bachsaiblinge und Huchen. Das Lokal hat keine fixen Öffnungszeiten sondern serviert frische Spezialitäten nach Voranmeldung. Ein Hit ist das „Kerzerldinner für Zwoa“ mit viergängigem Fisch-Menü.

2. Gang – Salat: Auf den Spuren der Römer mit Käferbohnen-Salat und Kernöl

Aus einer Kanne wird dunkles Kürbiskernöl über einen gemischten Salat gegossen.

Eine Schüssel mit braunen Bohnen und Lauchringen auf einem Tisch.

Sonnenaufgang über einer historischen Stätte mit einem Denkmal und einem Baum.

Die Grundmauern einer alten römischen Villa sind zu sehen.

Der zweite Gang führt uns in die Region St. Ruprecht an der Raab, die Heimat der Käferbohnen, und in die historische Stadt Hartberg, umgeben von Weingärten entlang der Oststeirischen Römerweinstraße.

Mein Erlebnis-Tipp

Oststeirischen Wein genießen und dabei in die Zeit der Römer eintauchen – das lässt sich vortrefflich entlang der Oststeirischen Weinstraße verbinden. Die Route führt von Gleisdorf über St. Ruprecht an der Raab bis nach Hartberg und zum Thermenort Bad Waltersdorf. An der Strecke liegen nicht nur 70 Buschenschanken und etliche archäologische Spuren, sondern auch ein historisches Juwel: die Villa Rustica – die Reste eines römischen Luxus-Landguts aus dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus. Eine Besonderheit der Römerweinstraße ist der „Urbanus-Wein“, ein leichter, trockener und duftiger Wein, der nur hier kredenzt wird.

Mein Lokal-Tipp

Das Gartenhotel Ochensberger ist eine Wohlfühl-Oase mitten im Oststeirischen Hügelland.  Idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren, aber auch perfekt für einen Genussurlaub mit „Steierness“-Spa nur für Erwachsene sowie einer hervorragenden regionalen Küche.  Hier gibt’s neben allerlei Spezialitäten mit der Käferbohne auch viele saisonale Gerichte.

3. Gang – Hauptgericht: Erlebniswandern durchs Almenland – mit Steak vom ALMO-Rind

Eine grüne Wiese mit einem kleinen Bach und einer Brücke vor einer bewaldeten Hügellandschaft.

Hügelige Landschaft mit Wiesen, Bäumen und leichtem Nebel im Tal.

Ein Teller mit Fleisch, umgeben von Gemüse, Kräutern und einer Glocke auf einem Holztisch.

Eine Kellnerin im Dirndl schenkt einem Paar in einem traditionellen Restaurant Wein ein.

Der Naturpark Almenland im größten Niedrig-Almweidegebiet Europas bietet mit seinen saftig-grünen Wiesen, sanften Almen und dem idyllischen Teichalmsee alles, was das Hauptgericht eines erlebnisreichen Oststeiermark-Urlaubs ausmacht. Dazu delikate Rindfleisch-Gerichte vom ALMO-Ochsen, aber auch viele andere Köstlichkeiten von der Alm.

Mein Erlebnis-Tipp

Bei einer geführten Naturpark-Wanderung bekommen Sie einen ganz besonderen Blick auf die vielseitige Tier- und Pflanzenwelt im Almenland. Die etwa zweistündige Tour startet im Juli jeden Dienstag um 10 Uhr beim Almladen am Teichalmsee. Mit Oststeiermark-GenussCard gratis. Infos: Telefon: +43 3179/23000, E-Mail: almenland@oststeiermark. com

Mein Lokal-Tipp

Johann Unterberger serviert als einer von elf ALMO-Genusswirten unter anderem hervorragenden regionale Rindfleisch-Gerichte- Sein Gasthof „Zum Jagawirt“ liegt auf einem sonnigen Hochplateau in 1100 m Seehöhe – direkt im Wandergebiet und offeriert auch Gästezimmer.

4. Gang – Zwischengang : „Hirschbirn hirsch’n“: 7 interaktive Themen-Stationen und Kostproben von der Pöllauer Hirschbirn

Zwei grüne Birnen hängen an einem Baum mit bunten Blättern.

Eine hölzerne Bank in Apfelform steht in einem blühenden Garten.

Ein Mann mit Hut hält eine große Glasflasche mit Wasser vor sein Gesicht.

Nahaufnahme von weißen Blüten an einem Baumzweig.

Ein Korb voller grüner Birnen liegt im Gras.

Jetzt ist Zeit für ein ganz besonderes oststeirisches Unikat: die Pöllauer Hirschbirn. Im Naturpark Pöllauer Tal dreht sich fast alles um das Streuobst, dessen Namen nichts mit den Wildtieren zu tun hat, sondern auf das Wort „Hiascht“ („Herbst“) zurückzuführen ist. Ihren besonderen Geschmack entfaltet sie etwa in Edelbränden, als Saft, Dörrobst oder in Genussprodukten wie Schokolade, Schinken, Senf und sogar Hirschbirn-Leberkäs.

Mein Erlebnis-Tipp

Entdecken Sie die Streuobstwiesen im Naturpark Pöllauer Tal und die verschiedenen Hirschbirn-Produzenten zwischen März und September an sieben interaktiven  „Hirschbirn hirsch’n“-Erlebnisstationen. Geboten werden Führungen durch die Obstverarbeitung, Verkostungen und allerlei Wissenswertes rund um die oststeirische Frucht. Infos: www.hirschbirnhirschn.at

Mein Lokal-Tipp

Im Pöllauer Bauernladen haben Sie die Qual der Wahl an regionalen Produkten. Im Mittelpunkt steht ich hier die Pöllauer Hirschbirn, aber es gibt auch Brot, Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Mitbringsel und vieles mehr.

5. Gang – Dessert: Die Geheimnisse der Apfelmänner und Weizer Apfeltrüffel

Eine Frau schüttet Äpfel aus einem Eimer in eine grüne Kiste.

Ein Mann in Mönchskutte hantiert in einem Weinkeller mit Weinflaschen.

Ein Paar in Tracht teilt sich einen Apfel auf einer Wiese.

Was könnte besser sein, als ein verführerisches Dessert aus dem Apfelland, der Region zwischen dem Apfeldorf Puch bei Weiz und dem Stubenbergsee, wo die meisten der österreichischen Äpfel herkommen!? – Ob mit E-Bike, Apfelland-Shuttle, Heißluft-Ballon oder vornehm-nostalgisch mit dem Schlosskutscher: Es gibt unzählige Entdeckungen, und die geheimnisvollen Apfelmänner warten schon auf Sie!

Mein Erlebnis-Tipp

Wenn Sie wissen wollen, was es mit den mittelalterlich gewandeten Apfelmännern und ihrem Geheimnis umwobenen Premium-Apfelschnaps „Abakus“ auf sich hat, folgen Sie am besten den interaktiven Erlebnisstationen entlang der steirischen Apfelstraße, ehe Sie in Puch im „Haus des Apfels“ landen. Dort gibt’s nicht nur köstliche Apfel-Produkte und andere regionale Spezialitäten zu verkosten, sondern auch ein spannendes Museum über die Geschichte des Apfelanbaus. Heuer mit Sonderausstellung über die Geheimnisse der Apfelmänner. Infos: www.apfelstrasse.at

Mein Lokaltipp

Eine besonders verführerische Adresse ist die Konditorei und Trüffelmanufaktur Schwindhackl in Weiz. Die Parade-Spezialität ist hier die „Weizer Apfeltrüffel“ – genial als Souvenir und zum selber essen.

6. Gang – Käse zum Abschluss: Vom alten Silberbergwerk zum gereiften Stollenkäse

Ein Mann isst Käse und Apfelstücke an einem Tisch mit Wein und Wasser.

Ein Mann prüft einen Käselaib in einem Käsekeller voller Regale mit Käse.

Eine Platte mit Käse, Schinken, Apfelstücken und einem Glas Wein.

Ein Arbeiter reift Käselaibe in einem Lagerraum.

Zum Abschluss unseres oststeirischen Erlebnis-Menüs geht’s zurück ins Almenland. In Arzberg befindet sich nicht nur das einzige noch befahrbare Silberbergwerk im Grazer Bergland, sondern in einem ehemaligen Stollen reift auch der einzigartige Almenland Stollenkäse.

Mein Erlebnis- & Lokal-Tipp

Besuchen Sie nicht nur das Silber-Schaubergwerk mit anschließender Käse-Degustation, sondern lassen Sie sich auch durch den Franz-Leopold-Stollen führen, der seit 2009 für die Käse-Reifung genützt wird.

Veranstaltungs-Tipp

In der Tierwelt Herberstein kann man neuerdings nicht nur Löwen und viele andere Tiere beobachten, sondern sich im neuen interaktiven „Haus der Biodiversität” mit der Artenvielfalt und ihren Bedrohungen beschäftigen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit lustvollen und spannenden Abenteuern. Ich habe zum Beispiel mit meinen Lebensgewohnheiten und Vorlieben ein neues Lebewesen kreiert, einen Schmetterling entdeckt, der perfekt zu meiner Augenfarbe passt, und mit meinen Händen einen riesigen virtuellen Käfer bewegt. Mehr im Video.

Bis 5.11.2023. Details: www.steiermarkschau.at

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Video-Reportage, Gewinnspiel, Kochrezepte und mehr genießen. www.rajchlreist.tv/oststeiermark

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