Holunder tut Wunder

Two glasses of elderflower lemonade and bottle
Holunder gilt als Haus- und Heilmittel. Erfahren Sie, wie sie die gelblich-weißen Blüten verwenden und verwerten können.

Den Spruch „Holunder tut Wunder“ kennen viele. Rund ums Jahr hat Holunder nicht nur kulinarisch einiges zu bieten, Holunder gilt auch als Hausmittel und Heilmittel. Wenn Sie einen Holler- oder Holunderstrauch im Garten haben, dann können Sie sich also wirklich glücklich schätzen.

Wissenswertes

Der Holunder (Sambucus), bei uns auch bekannt als Holler oder Holder ist in Europa, Nordafrika sowie in West- und Mittelasien beheimatet. Die Gattung enthält etwa 20 bis 30 Arten. In Mitteleuropa ist er in drei Arten vertreten, wobei die bekannteste der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist und im Sprachgebrauch verkürzt als „Holunder“ bezeichnet oder umgangssprachlich als Hollerbusch oder Flieder.

Der Holunderstrauch wächst relativ rasch und kann eine Höhe von bis zu 7 Meter erreichen. Er ist in der Nähe von Dörfern, Bauernhöfen, in Hausgärten und in Wäldern zu finden.

Hollunder

schwarzer Holunder wird auch Sambucus nigra genannt

Verhasst und bejubelt

Am eigenwilligen Aroma scheiden sich beim Holunder die Geschmäcker. Wenige Wildpflanzen stoßen bei manchen so auf Ablehnung oder sind geradezu verhasst. Ein Grund dafür liegt vielleicht auch darin, dass Vögel die Beeren lieben. Sie verschleppen die Samenkerne, was zur Folge hat, dass neue Holunderpflanzen wie Unkraut aus dem Boden schießen und bei Gärtnern höchst unbeliebt sind. Dabei sind sowohl Blüten als auch Beeren sehr gesund und eine wertvolle Bereicherung in der Küche. Ausgrabungen von Steinzeit-Siedlungen lassen darauf schließen, dass bereits in prähistorischer Zeit Holunderbeeren zu Mus verkocht wurden. Die Griechen nutzen die Heilkraft des Strauches und im Mittelalter galt er als „Heiliger Baum“. In manchen Gegenden ziehen angeblich heute noch die Leute den Hut, wenn sie an einem Holunderbusch vorbeikommen.

Warum ist Holunder so gesund?

Holunder versorgt uns mit zwei gesunden Zutaten – den Holunderblüten und später im Sommer die blauen Holunderbeeren. Die kleinen Blüten sind gelblich-weiß und haben einen charakteristischen süßlich-aromatischen Geruch. Sie haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, ätherischen Ölen, Pflanzensäuren und Schleim- und Gerbstoffen. Das Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe sorgt für eine blutreinigende und abwehrstärkende Wirkung. Der als Fliedertee bekannte Holunderblütentee (getrocknete Blüten) wird in der Volksmedizin als schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Blasenerkrankungen eingesetzt.

Hollunder

Holunder in der Küche

Im Frühjahr erntet man die blühenden gelblich-weißen Dolden und ab Anfang August sind die Holunderbeeren reif und bereit für die Ernte und Verarbeitung.  Aus den Blütendolden werden vorwiegend Säfte oder Süßspeisen zubereitet.

Holunder tut Wunder

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