Gleis//Garten: Lokalaugenschein in Wiens erstem Food-Court

Seit 19. Oktober, da fand das Grand Opening statt, hat Wien eine neue Markthalle: Den Gleis//Garten. Der Name kommt nicht von ungefähr, befindet sich die Location doch in alten Remise der Badner-Bahn in Wien Meidling (Eichenstraße 2). Ob sich ein Abstecher in den 12. Bezirk lohnt? Spoiler: Auf jeden Fall – vor allem, wenn man Hunger mitbringt. Ein Lokalaugenschein.

So schmeckt´s in Wiens erstem Food-Court

Der Gleis//Garten bietet auf 1500 Quadratmetern Fläche Platz für 750 Personen drinnen und 350 Personen draußen. Aufgrund der überwältigenden Dimension kann man das Gastro-Projekt durchaus als ambitioniert bezeichnen: Wenn man einen der zentral gelegenen Tische ergattert und an diesem Platz nimmt, schaut man erst einmal auf die überdimensional wirkenden Pflanzen und auch die Braukessel machen Eindruck.

Zeit sich also Orientierung zu verschaffen. Das Gastro-Angebot reicht von Ramen und Gyoza, bis hin zu Burger, Tacos und (sehr zu empfehlen) italienischer Pinsa. Die Preise sind auf Shopping-Center-Niveau – 10 bis 15 € muss man einkalkulieren, wenn man eine Hauptmahlzeit möchte.

Außerdem gibt´s einen Local Hero-Spot: Ein junger Gastrobetrieb kann hier sein Konzept einem breiten Publikum präsentieren. In einer komplett vom Gleis//Garten ausgestatteten Küche gibt es alle paar Wochen die Gelegenheit diesen Shack zu bespielen und damit für 900 Gäste zu kochen.

Hausbrauerei und Weinauswahl

Mit Vienna Kraft hat in den Gleis//Garten eine Privatbrauerei Einzug gehalten, deren Bier direkt vom Tank ins Glas kommt. Ein internationales Team aus Österreich, Deutschland, Italien und England vereint unterschiedliche Bierstile und Traditionen. Diese Vielfalt und Leidenschaft schmeckt man in jedem Schluck.

Und auch Weintrinker kommen natürlich auf ihre Kosten: Die Keller Künstler sind der Beweis dafür, dass im Gleis//Garten lokale Unternehmen unterstützt werden sollen. Die jungen Quereinsteiger haben seit 2019 ein Weingut in der Region Carnuntum, legen Wert auf höchste Qualität, welche in Zusammenarbeit mit jungen KünstlerInnen ein sowohl geschmackliches als auch optisches Gesamtkunstwerk bildet. Damit reihen sie sich perfekt in das Gesamtkonzept des Gleis//Garten ein.

Unser Fazit: Lange hat man in Wien auf einen eigenen Food Court gewartet – der Gleis//Garten bietet auf jeden Fall die Möglichkeit Hunger und Durst zu stillen. Die Pflanzendeko wiegt die Shopping-Center-Atmosphäre der überdimensionale Markthalle in der alten Remise ein wenig auf, die durchaus aufkommt. Dennoch: Ein Ausflug nach Meidling lohnt sich.