Das perfekte Weihnachtsgeschenk: Bildband AlpenEis vom Bergverlag Rother

Der Aletschgletscher in der Schweiz mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.
Ein atemberaubender Bildband mit Bildern von Landschaften, wie es sie in einigen Jahren nicht mehr geben wird.

Noch gibt es rund 4400 Gletscher in den Alpen. Durch die Erderwärmung, verschwindet jedoch das scheinbar ewige Eis, denn der Klimawandel verändert die Alpen. Steile Eisbrüche, spaltenreiche Gletscherzungen, Gletschertore, aus denen glitzernde Schmelzwasserbäche quellen, vom tauenden Permafrost zerrissene Gipfel und gigantische Moränenzüge: all diese Klimawandel-bedingten Veränderungen visualisiert der Fotograf und Geologe Bernhard Edmaier in 185 außergewöhnlichen Aufnahmen. Die Wissenschaftspublizistin und Geologin Angelika Jung-Hüttl liefert erklärt in knappen und präzisen Texten die Prozesse, die zum Landschaftswandel führen. Ergebnis ist ein informativer Bildband mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, der im Bergverlag Rother erschienen ist.

 

Ein Gletscher erstreckt sich zwischen felsigen Bergen unter einem bewölkten Himmel.

Großvenediger, Hohe Tauern, Österreich

Der Klimawandel hat auch die Gletscher rund um den Großvenediger (3657 m) fest im Griff. Nicht nur das Obersulzbachkees schrumpft. Am Gipfel gab es einen Eisgrat, der im Jahr 2000 noch um die 10 m dick war. 2012 war er soweit zurück geschmolzen, dass das darin verankerte Gipfelkreuz umzustürzen drohte und auf blankem Fels neu aufgestellt werden musste.

Ein türkisfarbener Flusslauf durchzieht eine eisige Landschaft.

Gornergletscher, Walliser Alpen, Schweiz

Wie ein türkisfarbenes Band zieht sich der Schmelzwasserfluss über das Gletschereis zwischen großen Felsblöcken hindurch, an Altschneeresten vorbei und über langgezogene, nahezu parallel ins Eis eingeschnittene Kerben hinweg. Diese Linien sind die Spuren von ehemaligen Spalten, die sich – während das Eis talwärts floss – durch Stauchung wieder geschlossen haben.

Luftaufnahme eines Gletschers mit markanten Gletscherspalten und Geröllfeldern.

Ghiacciaio dei Forni, Ortlergruppe, Italien

Auch am Fornigletscher zeigt sich die zunehmende Klimaerwärmung deutlich. An der teilweise von Moränenschutt überdeckten Gletscherfront ist das Eis von konzentrischen Spalten durchsetzt. Es wurde dort vom Schmelzwasser von unten her ausgespült und sackt deshalb in einem gigantischen Trichter ein. Eine Gruppe von Bergsteigern am Rand des  Loches verdeutlicht die Dimensionen (Aufnahme vom Juli 2021).

Luftaufnahme eines Gletschersees mit Eisbergen und umliegendem Felsgestein.

Eisrandsee des Rhonegletschers

Schon im Hitzesommer 2003 hatte sich erstmals Schmelzwasser am Zungenende des Gletschers gestaut. Die vom Eis selbst ausgetiefte Wanne wurde durch den Eisrückzug von Jahr zu Jahr größer. 2006/2007 entstand ein See, der sich seither stetig ausweitet. Oft brechen Eisberge von der Gletscherfront ab und treiben im Wasser, bis sie geschmolzen sind (Aufnahme vom September 2010).

Der Aletschgletscher schlängelt sich durch eine alpine Landschaft.

Großer Aletschgletscher, Berner Alpen, Schweiz

Auch der größte Gletscher der Alpen reagiert auf die zunehmende Erderwärmung. An der kahlen Talflanke lässt sich der Eishochstand um 1850 ablesen. In diesem Bereich hat der Eisstrom seit damals etwa 200 m an Dicke verloren. Am Horizont sind die Walliser Alpen zu sehen. Die markante eisfreie Felspyramide, die zwischen den vergletscherten Bergriesen in den Himmel ragt, ist das Matterhorn (Aufnahme vom August 2020).

Luftaufnahme einer seenreichen Landschaft mit Inseln und Schilfgürteln.

Osterseen, Bayerisches Alpenvorland, Deutschland

Toteisblöcke, die beim Rückzug des eiszeitlichen Isar-Loisach-Gletschers im Alpenvorland im Moränenschutt eingebettet eng nebeneinander liegen geblieben und später geschmolzen sind, haben die Senken für diese Seen geschaffen.

Blick auf einen Gletscher in den Alpen mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

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