Österreichs Weg zum Urlaubsparadies: Die Ausstellung „Holidays in Austria“ im Haus der Geschichte

Holidays in Austria
Die Ausstellung „Holidays in Austria: Ein Urlaubsland erfindet sich neu“ wirft von 14. März 2024 bis 06. Jänner 2025 im Haus der Geschichte einen persönlichen Blick auf die Anfänge und die Entwicklung des Tourismus in Österreich.

Wie hat der Fremdenverkehr das Bild von Österreich als Urlaubsland beeinflusst? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Holidays in Austria: Ein Urlaubsland erfindet sich neu“, die man von 14. März 2024 bis 06. Jänner 2025 im Haus der Geschichte Österreich (hdgö) besuchen kann. Die Schau nimmt die Anfänge des Tourismus in Österreich zum Ausgangspunkt, nimmt aber auch gegenwärtige Thematiken auf. Die persönlichen Schnappschüsse des Londoner Paares Joyce Ewens und Eric Hope, die Österreich in den 1950-er Jahren bereisten, bieten einen unkonventionellen und interessanten Blick von außen auf das nach dem 2. Weltkrieg neu gegründete Österreich, das sich als friedvolles und idyllisches Urlaubsziel darstellte. 

Persönliche Einblicke und Erinnerungsstücke 

Das Konzept der Ausstellung basiert auf persönlichen Erinnerungsstücken, des britischen Paares Joyce Ewens und Eric Hope die Österreich in den Jahren 1953 und 1954 bereisten. Liebevoll gestaltete Fotoalben sind mit Notizen zu ihren Österreich-Reisen angereichert und zeigen so unbekannte Seiten eines unabhängigen Landes, das sich neu erfinden musste. Es wird eine Zeit dokumentiert, in der Österreich begann, sich als friedliches Urlaubsziel zu positionieren, das versuchte, sich  von seiner jüngsten Vergangenheit abzugrenzen und sein Bewusstsein für den nun eigenständigen Nationalstaat zu stärken. 

Österreichs Weg zum Urlaubsparadies: Die Ausstellung „Holidays in Austria“ im Haus der Geschichte

Persönliche Erinnerungsstücke bilden den Kern der Ausstellung 

Neben den persönlichen Erinnerungsstücken der Familie Hope, präsentiert die Ausstellung überraschende Objekte, von scheinbar barocken Möbeln, die 1947 für die Hofburg neu angefertigt werden mussten, bis hin zum aufwändigen Kostüm eines Mozart-Ticketverkäufers. Komplementiert wird die Zusammenschau mit Ansichtskarten, die Grüße aus den wenigen Hotels beinhalten, die zwei Jahre nach Kriegsende auf Regierungsperspektive wieder geöffnet wurden. 

Historische Werbematerialien und Filme vermitteln ein Bild darüber, wie sich Österreich-Klischees verfestigen konnten. Damals wie heute sind sie Auslöser von Debatten: Wem gehört Mozart oder wer trägt ein Dirndl? Wer darf sie nutzen? Die Schau diskutiert, durch gezielte Werbung ein bestimmtes Image als Urlaubsland geformt hat, hinterfragt selbst skizzierte Bilder und beleuchtet soziale und ökologische Krisen, die bis hin zu aktuellen Themen wie Globalisierung, Klimawandel und Digitalisierung reichen. 

Über die Ausstellung 

Die von Stefan Benedik und Antonia Heidl kuratierte Ausstellung „Holidays in Austria: Ein Urlaubsland erfindet sich neu“ kann man von 14. März 2024 bis 06. Jänner 2025 im Haus der Geschichte Österreich (hdgö) besuchen. Begleitet wird die Scahu von  einem umfangreichen Rahmenprogramm, das Vorträge, Führungen und Workshops umfasst. Damit tauchen Besucherinnen und Besucher jeder Altersklasse in die Thematik ein und nehmen zeitgemäße Denkanstöße mit: Welches Bild zeichnet Österreich als modernes Urlaubsland aus? Wie kann nahhaltiger Tourismus funktionieren?

Am "Tag der Befreiung" gibt es am Mittwoch, 08. Mai von 10.00 bis 18.00 Uhr kostenlosen Eintritt in das hdgö.
Anlässlich des Gedenkens an das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs 1945 ist der Eintritt in das Haus der Geschichte am 08. Mai kostenlos!

Details zur Ausstellung "Holidays in Austria"

  • Öffnungszeiten hdgö: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr; Donnerstag bis 21.00 Uhr 
  • Preise: Erwachsene € 9,-; ermäßigt € 7,-; Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre gratis
  • Website: https://hdgoe.at/holidays

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