Schottland: Ein stürmische Schiffstour mit Dudelsackklängen

Schottland: Ein stürmische Schiffstour mit Dudelsackklängen
Welch eine Überraschung: Eine Schottland-Kreuzfahrt ist eine nasse Angelegenheit. Doch wen kümmert es. Das Land glänzt feucht in tausend Farben Grün, der Regen klimpert heiter und die Burgruinen hocken malerisch auf den Hügeln.

Es regnet. Kleine Tropfen klickern auf die Steine, große platschen in Pfützen. Nebelwolken ziehen über weite, saftig grüne Hügel oder stürzen wie Monsterwellen die Felsen herunter. Schottland ist getränkt – nicht in Whisky, sondern in Wasser. Ein Fluch – und gleichzeitig ein Segen. Alles ist satt grün. Auf den Farnen glitzern Regentropfen, die Rhododendren blühen in allen Farben des Tuschekastens. Gänseblümchen lugen keck aus dem dichten Gras und Palmen setzen exotische Akzente. Ein Land wie gemalt mit wilden Landschaften, zerklüfteten Bergen, die hier Munros heißen, dunkel schimmernden Seen, die hier Lochs heißen, und geheimnisvollen Hochmooren, die Boglach Arcaichte genannt werden. Die gälische Sprache, das merkt man schnell, ist in den schottischen Highlands noch sehr präsent.

Inmitten der landschaftlichen Schönheit, so meinen zumindest Fans der Film-Epen Highlander, Outlander und Rob Roy, sieht man kräftige Männer in Karo-Kilts mit wehenden Haaren und Breitschwertern in der Hand über die Hügel galoppieren. Sie ziehen in den Kampf, um ihre hübschen, rothaarigen Frauen und weitverzweigten Familien gegen verfeindete Nachbar-Clans zu verteidigen. Wer sich gerne solch wild-romantischen Gedanken hingibt, sollte eine Reise durch Schottland unbedingt ins Auge fassen – am besten nicht in einem hektisch-rumpelnden Untersatz wie Auto oder Bus, sondern auf einem Schiff. Die Lord of the Glens macht es möglich.

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