Italiens Touristiker protesieren gegen Corona-Tests bei Einreise
Italiens Tourismusbranche befürchtet negative Auswirkungen wegen des Regierungsbeschlusses, infolge der steigenden Fälle der Omikron-Variante die Corona-Testpflicht für Einreisende aus dem EU-Ausland einzuführen. Sie befürchtet einen Rückgang bei der Zahl der Besucher aus dem Ausland.
"Die neue Verordnung wird den Tourismus bestrafen. Der Fremdenverkehr ist einer der Motoren unserer Wirtschaft, der einen wesentlichen Beitrag zum nationalen Bruttoinlandprodukt leisten kann. Er kann nicht so benachteiligt werden", protestierte Massimiliano Schiavon, Präsident des Hotelierverbands der norditalienischen Region Venetien Federalberghi Veneto.
Leidet unter Stornierungen
"Mit dem Wintertourismus, der gerade erst begonnen hat und der nur dank des Inlandstourismus in einem zerbrechlichen Gleichgewicht gehalten wird, und den Kulturstädten, die in den letzten Monaten praktisch nur von dem benachbarten Ausland abhängen, untergräbt diese weitere Hürde ernsthaft die Hoffnung auf eine Erholung des gesamten Sektors", warnte Schiavon.
Der italienische Tourismussektor leidet bereits unter Stornierungen von für die Weihnachtsfeiertage gebuchten Reisen aus Sorge vor der Omikron-Variante des Coronavirus.
"Die Omikron-Variante macht den Reisenden Angst. Über eine halbe Million Italiener verzichten auf Reisen über die Weihnachtsfeiertage. In den letzten Wochen hat es unzählige Reisestornierungen gegeben", beklagte Ivana Jelinic, Präsidentin des Verbands der italienischen Reisegesellschaften Fiavet.
In Rom Rückgang von 70 Prozent
Der Tourismussektor fordert von der italienischen Regierung zusätzliche Stützungsmaßnahmen, um den negativen Folgen der Omikron-Variante entgegenzuwirken. Die Hoteliers in Rom registrieren für die Weihnachtszeit einen Rückgang bei den Buchungen von 70 Prozent.
Der organisierte Tourismussektor ist als einziger Bereich während der gesamten Pandemie komplett zum Stillstand gekommen, sagten Vertreter von Touristikverbänden. Gefährdet sei die Zukunft von 13.000 Betrieben mit 86.000 Beschäftigten.
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