Heiße Kufen, heiße Kurven: Besuch in der ersten Rodelschule Tirols

Heiße Kufen, heiße Kurven: Besuch in der ersten Rodelschule Tirols
Eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Österreichs ist die Region Wilder Kaiser-Brixental. Man kann dort aber auch auf einer Rodel ins Tal sausen – unter Anleitung von Marianne Treichl, die hier die erste Rodelschule des Landes gründete.

Latoya fliegt auf die Kurve zu. „Bremsen!“, schreit Marianne Treichl. „Es geht nicht!“, schreit Latoya zurück. Im letzten Moment gelingt es ihr, den Schlitten zum Stehen zu bringen. Als sie aufblickt, fällt ihr die große Tanne fast ins Gesicht, so bedrohlich nahe ist sie ihr gekommen. „So geht das nicht“, schimpft Rodel-Lehrerin Marianne. „Mit deinen Schuhen ohne Profilsohle kann man ins Büro gehen, aber nicht auf eine Schlittenbahn. Die sind glatt wie ein Kinderpopo. Wir tauschen jetzt!“

Siehe da, auf einmal meistert die Mitarbeiterin einer Innsbrucker Steuerkanzlei die Kurven der „Hexenritt“ getauften Strecke sehr souverän. Ihre eben noch vor Angst aufgerissenen Augen strahlen jetzt. Auch Marianne Treichl kann sich entspannen: „Wie Latoya geht es vielen. Einige Technik- und Ausrüstungstipps wirken oft Wunder. Man darf nur nicht denken: Rodeln kann doch jeder.“

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