Ein Tag in Lübeck: Zwischen Holstentor und Segelschiffen
Die meisten Besucher betreten Lübeck durch das Holstentor, das Wahrzeichen der Stadt. Die dicken roten Backsteinmauern und die wuchtigen Doppeltürme sind ein sehr beliebtes Motiv für Selfies. Abseits der Touristenpfade erschließt sich den Besuchern eine äußerst charmante Altstadt. Wie ein Labyrinth ziehen sich historische Wohngänge durch die Hinterhöfe und sind heute Teil des Lübecker UNESCO Weltkulturerbes. Oft nur durch einen schmalen Torbogen zu erkennen, sind die meisten öffentlich und frei zugänglich.
Die kleinen, oft liebevoll restaurierten Ganghäuschen werden als begehrter Wohnraum im Herzen der Stadt geschätzt. Hauswände sind mit duftenden Rosen bewachsen, Vogelgezwitscher hallt zwischen den Mauern. Vor den Wohnungen sind kleine Lauben, die junge Menschen in der warmen Jahreszeit als ihr Homeoffice nützen. Lübeck war schon seit jeher eine beliebte Stadt zum Wohnen. Willy Brandt und Günter Grass lebten hier, beiden ist ein Museum gewidmet.
Giebel und Türmchen
Historische Bedeutung hat auch das Rathaus mit seinen kunstvollen Fassaden unter den drei Giebeln, den hellen Renaissancelauben und hohen Turmspitzen. In der Fußgängerzone davor lockt ein Springbrunnen mit kühlenden Fontänen Kinder zum Herumtollen.
Anreise Mit dem neuen ÖBB-Nightjet nach Hamburg, von dort weiter mit der DB nach Lübeck (ca. 50 Minuten)
Erleben
– E-Motorboote für Lübecks Wasserstraßen, ab 18 J.: boatnow-luebeck.de
– Marzipanmuseum: vom orientalischen Ursprung bis in die Hansestadt: niederegger.de
– museumsquartier-st-annen.de
Auskunft
germany.travel, luebeck-tourismus.de
Umflossen von Trave und Wakenitz bietet die Lübecker Altstadtinsel auch viele schöne Ruheplätze am Wasser. Der Malerwinkel direkt an der Obertrave, eine Wiese vor den Fachwerkhäusern mit schattigen Plätzen unter Bäumen, lädt zum Verweilen ein. Das Ufer der Untertrave ist zum Heimathafen von Dutzenden historischen Segelschiffen geworden. Mit ihren stolzen Masten, den glänzenden Messingbeschlägen und hölzernen Schiffsplanken sind sie Schmuckstücke.
3 Tipps für Lübeck
Eine Postkartenidylle, zu bestaunen vom Garten der Gastwirtschaft im ehemaligen revitalisierten Ostseehafen am Ufer gegenüber. Hier genießt man am besten bei verschiedenen Varianten von Krabben-Brötchen oder einem Stück Marzipan (siehe unten) den Blick auf die Fassaden der Altstadt, die sich beleuchtet von der Abendsonne in der Trave spiegeln.
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