Fuerteventura: Kick-off fürs Frühjahr mitten im Winter
Die lokale Straße von Costa Calma über La Pared und Mezquez zum Badeort Ajuy an der Westküste erfreut das alpin sozialisierte Auge: Sie bietet sehr viele Höhenmeter, Windungen, Einsichten in einsame Täler hinunter und zu sanften Hügelketten rauf.
Die trocken-vegetationsarme Landschaft wurde dereinst von Vulkanen ausgeformt.
Brauntöne und wenig Vegetation dominieren die Insel, die im Atlantik liegt und von Vulkanen geformt wurde.
KURIER-Leserreise
Die 25-köpfige Reisegruppe, die der Einladung des KURIER gefolgt ist, bereut das nicht: Eine Woche lang ist man all-inklusive in einem Club von Aldiana einquartiert, um sich dort im Rahmen eines speziellen Trainingscamps an der neuen Trendsportart Walking Football zu versuchen.
Neben der täglichen Sport-Einheit ist auch ausreichend Zeit, um Fuerteventura zu erkunden.
Anreise: Die Austrian Airlines bieten im Winter nur samstags Direktflüge von Wien nach Puerto del Rosario an. CO2-Kompensation: 37 €.
Fußball einmal anders: Wer Walking Football ausprobieren möchte, kann das 1 x kostenlos bei der Walking Football Austria Academy. Infos: wfaa.at. Vorab ein eMail schicken, schon geht’s los: info@wfaa.at.
Übernachten: Die Hotelkette Aldiana bietet in ihrem Club im Süden der Insel (nahe des Badeorts Morro Jable) etliche Sportplätze für alle, die gerne mit einem Tennis-, Volley- oder eben auch Fußball spielen. Infos: aldiana.com.
Tipp: Die Ferien-Messe Wien findet vom 15.–18. 1. 2026 statt. Autor Uwe Mauch wird am Freitag um 14 Uhr in der KURIER Lounge über seine zweite Heimat Kroatien und das Reisen der Walking Football Austria Academy erzählen. Der Reiseveranstalter Aldiana hat den Stand C-0434. Infos und Programm auf ferien-messe.at.
Mehrheitlich KURIER-Leser: Der Name des Medienhauses ist als Förderer auch am rechten Ärmel der Trikots verzeichnet.
Wer sich ein bisschen für Geologie interessiert, kommt auf der weiterhin vulkanaktiven kanarischen Insel auf seine Rechnung: Vereinfacht erklärt erinnert der Aufbau des Eilandes an eine Creme-Torte mit mehreren Schichten. Die austretende Lava der Vulkane hat sie im Laufe von vielen Millionen Jahren geschaffen. Die oberen Lagen sind demnach jüngeren Datums.
Die Farben Braun und Beige dominieren, und man wundert sich nach jeder weiteren Serpentinenkurve, wie viele Braun- und Beigetöne es hier gibt. Der weiße Sand der Strände ist hingegen vom nur hundert Kilometer entfernten afrikanischen Kontinent importiert, er stammt von einer Wüste namens Sahara, die auf gleicher Höhe in östlicher Richtung liegt.
Apropos importiert: Da Fuerteventura über keine natürlichen Ressourcen an Süßwasser verfügt, können die Insulaner ihren Boden nur zu einem geringen Teil landwirtschaftlich nutzen. Für die Gäste der großen Hotelketten bedeutet dies, dass fast alles, was auf den Tisch kommt, nicht lokal geerntet wurde. Gut zu wissen: Wer ein Fan von regionalen Schmankerln ist, wird hier nicht unbedingt auf seine Rechnung kommen.
Die Flugzeuge landen auf dem Flughafen etwas südlich der Hafenstadt Puerto des Rosario.
Das Blau von Ajuy
Beeindruckend ist jedes Mal aufs Neue der Blick auf das offene Meer: von Ajuy etwa blickt man in Richtung Westen: Amerika, Florida. Die Blautöne und die Geräusche der Wellen, die den Sandstrand des terrassenförmig angelegten Badeorts fluten, prägen sich auffallend schnell ins Gedächtnis ein. Was für ein Schauspiel der Natur!
Spannend wie auf allen Inseln ist auch auf der Insel Fuerteventura die Geschichte ihrer Besiedlung, die sich in dem Bergort Betancuria gut ablesen lässt. Auch hier zeigt sich, dass die Seefahrer von den Phöniziern beginnend bis zu den Spaniern nicht nur viel zur Erkundung der Welt beigetragen haben. Auch auf Fuerteventura schauten eher weniger nette Eroberer vorbei, um den Insulanern das Land und auch die Menschen (als Sklaven) zu rauben.
Zwischen Riesen: Einst war die Insel in ein nördliches und ein südliches Reich geteilt.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts gaben die Bewohner die Teilung ihrer Insel in ein nördliches und in ein südliches Reich auf, um sich dem französischen Adeligen Jean de Béthencourt zu unterwerfen. An ihn erinnert bis heute der Ort Betancuria mit seinen schönen historischen Ensembles und der repräsentativen katholischen Kirche, diente er doch nach der Kapitulation und der Christianisierung als Hauptort der Insel.
Auch die Spieler(innen) der Walking Football Austria Academy, die aus Wien eingeflogen sind (Direktflüge in den Wintermonaten jeweils samstags), finden am ewigen Frühling auf der kanarischen Insel sofort Gefallen.
Während sich Daheimgebliebene bei Temperaturen mehr oder weniger über dem Gefrierpunkt warm anziehen müssen, zeigt die Messstation im Badeort Morro Jable schon bald nach dem Frühstück (Mitte November) frühlingshafte 22 Grad Celsius an.
Der alte Bergort Betancuria erinnert an die durchaus bewegte Geschichte der Insel.
Wo der Schmäh „geht“
Viel angenehmer kann das Wetter für ein Fußballspiel im fortgeschrittenen Alter kaum sein. Der ebenso 22, 23 Grad Celsius messende Atlantik bietet nach dem Sport die ideale Abkühlung.
Dementsprechend gut ist auch die Stimmung in der Gruppe der Walking Football Austria Academy. Ein Teilnehmer sagt so: „Es läuft nicht nur der Ball, sondern auch der Schmäh, sofern man beim Walking Football von Laufen sprechen kann.“
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