Auf Haus-Meister Palladios Spuren in Venetien

Auf Haus-Meister Palladios Spuren in Venetien
Durch Prachtvillen geführt werden und Prosecco verkosten: Eine Reise zu den Werken des Renaissance-Architekten Palladio macht glücklich.

Auch was Gutes am Reisen sind die Aha-Erlebnisse: Aha, das habe ich nicht gewusst, wieder ein bisserl g’scheiter. Auch: Aha, das schmeckt anders als gedacht. Oder: Aha, die antike Säulenordnung – in der Schule gelernt, damals fad und fast vergessen. Dorisch, ionisch, korinthisch – da war doch mal was.

Gefühlte Lichtjahre später steht man da und ist fasziniert: von Säulen, Dreiecksgiebeln und einer architektonischen Eleganz, wie sie für die Villen und Palazzi vom großen Andrea Palladio charakteristisch sind. Und über den Goethe in seiner „Italienischen Reise“ schrieb: „Je mehr man Palladio studiert, umso unbegreiflicher wird einem das Genie, die Meisterschaft, der Reichtum und die Grazie dieses Mannes.“

Architektur und Dolce Vita

Doch von Anfang an: Eine geführte Architekturreise nach Venetien, auf den Spuren des Andrea di Pietro della Gondola, genannt Palladio (1508– 1580), weckt erstmal leise Zweifel. Weil Laien zögern mögen: zu spezifisch und vielleicht schwer verdaulich. Jedes Detail möchte man über die Architekturlegende und ihr Gespür fürs Bauen ja doch nicht wissen.

Der Reiseplan von Architektin und „Arch-on-Tour“-Gründerin Marion Kuzmany aber inkludiert Dolce Vita. Alles harmonisch vereint: Prosecco-Genuss mit Palladio-Plauderei, Schinkenverkostung mit Säulenanalysen, entspanntes Wandern mit einer umfassenden Werkschau, Cappuccino auf der Piazza dei Signori in Vicenza. Und zwei Nächte Venedig, das man per privatem Boot (mit herrlicher Verpflegung) von Dolo aus über den Brenta-Kanal erreicht.

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