Passivrauchen macht Haustiere krank

Hunden stinkt das Rauchen.
Tabakqualm belastet Atemwege, Lunge und das Immunsystem. Auch die Nase leidet.

"Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu." Die allgemeine Warnung auf Zigarettenpackungen könnte weitergehen. Denn auch Haustiere, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind, erkranken mitunter schwer. Vor allem Katzen und Vögel leiden unter den giftigen, reizenden und krebserregenden Stoffen aus dem Qualm.

KURIER-Tiercoach Katharina Reitl erklärt, dass der Nebenstromrauch in Innenräumen mehr als eine Belästigung anwesender Nichtraucher ist, und wie er die Gesundheit der Pfleglinge gefährdet – Gründe, den Tabakkonsum einzustellen. Neues Jahr, guter Vorsatz.

"Manche Tierarten sind so empfindlich wie Babys", sagt der Zoodoc aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Wie beim Menschen greift der Rauch die Schleimhäute an. Feinstaub belastet die Atemwege, der chronische Reiz kann zu Entzündungen und Bronchitis führen. Rußpartikelchen lagern sich in der Lunge ab und fördern die Entstehung von Allergien oder Asthma.

Katzen

"Klinische Erfahrungen zeigen, dass Katzen in Raucherhaushalten häufiger an Asthma erkranken als Stubentiger von Nichtrauchern", sagt Reitl. Die Luftröhrenäste schwellen an, die Atmung ist angestrengt, auf Dauer kommt es zu irreversiblen Lungenschäden. Nur eine unverzügliche lebenslange Behandlung kann das Leid der Passivraucher mindern.

Vögel

"Ziervögel sind wegen ihrer speziellen Anatomie besonders gefährdet", nennt die Expertin eine weitere Risikogruppe. Die Tiere pumpen die Luft samt der Schadstoffe sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen durch ihr Röhrensystem. Zudem sind ihre Luftsäcke Sackgassen für die schweren Bestandteile des blauen Dunsts. Abhusten unmöglich. Die Belastung begünstigt Pilzinfektionen, die selten vollständig ausheilen.

Hunde

"Hunde halten den Zigarettenrauch besser aus als andere Haustiere", sagt Reitl. Die feinen Nasen leiden aber unter dem Gestank, den das Paffen mit sich bringt. Häufiges Niesen ist die Folge. Bei allen führt die Belastung zu chronischem Stress. Er schädigt die Organe und schwächt das Immunsystem, was anfällig für andere Erkrankungen macht.

"Unter Umständen begünstigt das Passivrauchen – wie beim Menschen – auch die Entstehung von Krebs", sagt der KURIER-Tiercoach: "Die Regel ist es nicht. Dafür werden Hund, Katze und Co. nicht alt genug."

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