Um ja nicht aufs Lüften in der Klasse zu vergessen, hat die 12-jährige Nadine Winkler aus dem burgenländischen
Steinberg auf einen überdimensionalen Stundenplan jeden Tag mindestens eine Stunde blau angefärbelt und „LUFT“ reingeschrieben.
Nadine Winkler (12) von der burgenländischesn NMS Steinberg baut Lüften sogar fix in den Stundenplan ein.
Mit diesem Plakat schaffte sie es in die Top-10 des diesjährigen „
Luftsprung“-Awards, des Zeichen- und Malbewerbs von „Meine
Raumluft“. Und Top-10 ist schon was, immerhin haben rund 15.000 Kinder und Jugendliche aus ganz
Österreich Bilder rund um Möglichkeiten zur Luftverbesserung im Klassenzimmer eingeschickt.
... Sieger_innen samt Organisator_innen, Sponsor_innen usw...
Die Preisverleihung fand – diesmal nach heftiger Kritik des Kinder-KURIER im Vorjahr
MIT Preisträgerinnen und Preisträgern statt – zumindest einigen.
Nadine Winkler war eine derer, die in die Bibliothek der BHAK Wien 10 angereist waren. „Mehr als drei Stunden“ war sie aus Steinberg-Dörfl, wo sie die Neue MittelSchule besucht, unterwegs. Auf die Idee für den
Stundenplan mit fixen Lüftungsstunden sei sie in Religion gekommen. „Das war in der sechsten Stunde, da war die Luft schon ziemlich schlecht und drum haben wir dann gelüftet.“ Um ja nie rechtzeitig drauf zu vergessen, steht‘s im
Stundenplan – zumindest dem, den die 12-Jährige eingeschickt hat. ;)
Aus der gastgebenden Schule reihte sich eine Teamarbeit unter die besten ein: Die Gruppenarbeit aus der 3BK nahm sich Motto und Logo des Bewerbs her und gestaltete den „
Luftsprung“ künstlerisch. Zur Preisverleihung hatte nur
Kristijan Kolenda aus dem Viererteam mit Farah Dzelić, Anna Tanasić und Milena Radusić Zeit. Da sich die ganze Klasse – wie überhaupt die ganze Schule – mit dem Thema intensiv beschäftigt hatte, begleiteten andere MitschülerInnen (Sedika Haydari, Amira Shelil,
Sevda Kaplan,
Sabrina Schmidt und
Beate Brantl) den erfolgreichen HAK’ler zur Präsentation des Top-Plakats. „Seit wir das gemacht haben, lüften wir auch in der Klasse mehr und öfter. Wir haben jetzt auch Pflanzen in der Klasse und Blumenpatinnen und –paten, die sich immer drum kümmern“, erzählen sie dem KiKu.
Andere Jugendliche der Pernerstorfer Handelsakademie unterbrachen übrigens nach einiger Zeit einleitender Reden die Veranstaltung in der vollbesetzten Bibliothek. Nach dem Motto „Genug, jetzt braucht’s frische Luft!“, wiesen die Schüler mit einem überdimensionalen Bild eines CO2-Messgerätes darauf hin, was not tut – und sie öffneten Fenster und Tür zum Innenhof. Aber nicht nur frische Luft sei angebracht, meinten sie. Für ein paar Minuten luden sie alle Gäste ein, aufzustehen und ein paar kleine Bewegungs- und Koordinationsübungen mit zu machen – Luft und Bewegung – und schon stieg die Konzentration merkbar an.
... Gähnen und wenn's ganz schlimm ist Kopfweh sind Folgen davon...
Eine andere Gruppe von Schülern hatte das in Form eines kleinen Figurentheaterstücks dargestellt. Im geschlossenen Raum sorgt das ausgeatmete CO2 bald dafür, dass dem Hirn Sauerstoff fehlt, Müdigkeit und wenn’s ganz arg wird, Kopfweh stellen sich ein. Frische Luft und schon lassen die blauen Papierkreise, die den Sauerstoff darstellen, die symbolische gelbe Birne für das Denkvermögen wieder wachsen.
In dieser Schule gibt’s übrigens in jedem Klassenzimmer ein CO2-Messgerät – samt kleiner Ampelfunktion. Beim Besuch in einer der Klassen leuchtet der rote Punkt auf, zwei Jugendliche öffnen Fenster, ein paar Sekunden später leuchtet’s gelb und nach wenigen Minuten grün. Im hinteren Bereich dieser Klasse stehen übrigens Fahrrad-Ergometer, auf die sich einige der Schüler schwingen, in die Pedale treten und aufmerksamer dem Unterricht folgen können.
„Ein guter Tag beginnt mit frischer Luft“ steht rechts im Bild, das
Liv Schuhmann (12) aus
Deutschlandsberg mitgebracht hat und dessen vergrößerte Version sie in der BHAK-Bibliothek eigenhändig enthüllt. Der Werbespruch steht für einen riesigen, bunten „Frischluftföhn“, den sie sich ausgedacht hat. Und der funktioniert so, wie sie dem Kinder-KURIER erklärt: Er kann in beide Richtungen blasen. Auf der einen Seite saugt er Feinstaub und CO2aus dem Raum und bläst ihn hinaus ins Freie. Auf der anderen holt er sich von vielen Pflanzen den Sauerstoff und bläst ihn in die Klasse. „Erst hab ich eine Skizze vom Föhn gemacht und dann erst die ganze Zeichnung und den Föhn verziert.“ Am Rande der Preisverleihung wurden auch bereits erste Überlegungen angestellt, die Idee vielleicht mit Schülern einer HTL in einen praxistauglichen Prototypen umzusetzen.
Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 % liegen.
Die Temperatur soll zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen, der Unterschied zwischen Fuß- und Kopfhöhe weniger als 4 Grad betragen.
Lebendige Grünpflanzen bewirken eine Aufwertung des gesamten Wohnumfeldes. Pflanzen in Innenräumen wirken sich einerseits positiv auf unser Wohlbefinden aus und sorgen andererseits für eine Verbesserung der Raumluft: + der Raum wirkt luftiger, vertrauter, farbiger und heimeliger + sie steigern die Luftfeuchtigkeit im Raum + filtern und binden Staub + bauen Schadstoffe wie z.B. Formaldehyd oder Benzol ab und + verringern Bakterien und Sporen
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