Bis der ganze Saal jodelte

Eine Gruppe junger Menschen spielt Geige in einem Orchester.
Großartiges Jahresabschlusskonzert von Kinder-, Eltern-Chor und Streichorchester der Musik-Initiative Superar in der Ankerbrotfabrik.

Von Jingle Bells bis zu What a wonderfull world, vom anspruchsvollen Intermezzo bis zu Jodlern - groß war die Bandbreite des rund eineinhalbstündigen Jahres-Abschlusskonzerts von Superar, das Begeisterungsstürme im vollbesetzten Konzertsaal auslöste. Diese Musikinitiative ermöglicht auch Kindern und Jugendlichen aus nicht besonders begüterten Familien Instrumente wie Geige oder Cello zu erlernen.

Neue: Elternchor plus Flüchtlinge

Ein Kinderchor tritt mit Erwachsenen auf einer Bühne auf.
Kinder- und Eltern-Chor
Die Kinder und Jugendlichen spielten und sangen im rund ein Jahr jungen Anker-Saal in der ehemaligen Ankerbrotfabrik in Wien-Favoriten. Gesungen urde unter anderem ein koreanisches Lied: Gom se mari (Die drei Bären), "Frau Sonne" aus dem Musical "Leben im All" und ein Medley, in dem Teile aus u.a. Oh Susanna, Wir singen mit der ganzen Welt, Katjuska, Sesere eeye, Alunelul zu hören waren.

Neu mit dabei heuer erstmals ein Elternchor, der zunächst mit dem Kinderchor gemeinsam begann (Siyahamba, Lied aus Südafrika) und dann eigene Lieder (What a wonderful world, von Louis Armstrong; Wann du durchgehst durchs Thal, Volkslied aus Kärnten; Spirit of God, von James Moore) brachte. Dieser Elternchor wird verstärkt um zwei junge Männer. Beide heißen Ali und kamen vor rund drei Monaten als Flüchtlinge aus dem Irak nach Österreich, der eine aus Bagdad, der andere aus Basra. "Wir haben beide schon im Irak gesungen und als irgendwer hier davon erfuhr, haben sie uns zu Superar geschickt. Es ist schön, dass wir hier mitsingen können", meint der aus Bagdad geflüchtete Ali zum KiKu.

Die Jüngste

Ein Orchester spielt Weihnachtslieder, einige tragen Weihnachtsmützen.
Orchester
Auch erstmals bei diesem Abschlusskonzert mit dabei war Julia. Sie ist erst fünf Jahre jung, "Ich spiele aber schon Geige seit ich zwei bin. Und freue mich dass ich hier mitspielen darf."

"Wir haben sie alle gleich lieb gewonnen und gut aufgenommen, es war für niemanden ein Problem, dass sie so jung ist", meint die 12-jährige Melike, die schon seit zwei Jahren bei Superar dabei ist und erzählt "da hab ich begonnen, dann hab ich allerdings aufgehört, weil Freundinnen und Freunde gesagt haben, das sei unnötig, bringe nichts. Aber ich wollte das dann doch so sehr, dass ich wieder ins Orchester gekommen bin", schilderte sie ihren Spaß am Musizieren - samt den drei Mal wöchentlichen Proben.

Das Orchester brachte ein Weihnachts-Medley, Te Deum von Charpentier, Fiddle dee de von Andrea Holzer Rohmberg, Intermezzo aus der Oper Cavalleria Rusticana von Mascagni, Por una cabeza, Tango von Carlos Gardel und Basse Danse aus der Suite Capriol von Peter Warlock

www.superar.eu

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