Skiwunder Marcel Hirscher

Egon Sakac ist 14 Jahre alt, besucht die 4. Klasse der Schule in der Kenyongasse. In der KURIER-Redaktion verbringt er seine berufspraktischen Tage und schildert hier, wie er Marcel Hirschers WM-Auftritte erlebt hat:
Marcel Hirscher gewann den Slalom der Ski-WM 2017!
Er siegte in der WM vor seinem Landsmann Manuel Feller. Hirscher ist der erfolgreichste Läufer von St. Moritz. Er machte Österreich zum Sieger der Medaillenwertung.
Marco Schwarz und Michael Matt, nach dem ersten Lauf noch auf den Plätzen zwei bzw. drei, fallen im Finale an die siebente bzw. achte Stelle zurück. Topfavorit Henrik Kristoffersen verliert insgesamt 1,04 Sekunden auf Hirscher und muss sich mit Rang vier zufrieden geben.
Es gibt eigentlich keines. Vier Aspekte machen ihn zum besten Skifahrer:
Talent: Vor zehn Jahren startete Marcel erstmals bei einer Junioren-WM. Der 18-Jährige siegte im Riesenslalom und holte Silber. Von da an ging es fast nur noch bergauf.
Akribie: Hirscher ist der größte Tüftler im Starterfeld. Überall sucht er nach Verbesserungen. Er hat ein eigenes Servicepersonal, das sich um seine Skisachen kümmert.
Körper: Marcel blieb von schweren Knieverletzungen bisher verschont, abgesehen von dem Kahnbeinbruch im Fuß, der bei der WM 2011 passierte.
Fokus: Hirscher weiß seine Energien einzuteilen und lässt sich durch nichts ablenken.
Im Internet war eine große Diskussion: Wie soll dem Skiwunder Anerkennung gezeigt werden? Eine schräge Fan-Idee: Der Heldenplatz in Wien (direkt vor der Hofburg) soll in Marcel-Hirscher-Platz umbenannt werden. Hunderte sind dafür, doch Kritik wird laut. Seitdem 1938 Hitler an diesem Ort zugejubelt wurde, ist der Heldenplatz historisch belastet.
Ich finde, dass das keine gute Idee wäre, wenn der Platz Marcel-Hirscher-Platz heißen würde, weil das Gebäude und die Umgebung nichts mit dem Skifahren zu tun hat.
Marcel Hirscher: „Ich spüre die Erleichterung, es ist ein unvorstellbarer Tag. Es ist nicht mit Schladming vergleichbar.“
Manuel Feller: „Ich habe noch gestern fast weinen müssen, weil es mir ins Kreuz eingeschossen ist. Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich heute fahren kann.“
Felix Neureuther: „Als ich im zweiten Lauf im Ziel war, hätte ich nicht gedacht, dass es zu eine Medaille reicht. Noch vor vier Tagen hätte ich nicht geglaubt, dass ich überhaupt bei der WM starten kann. Es freut mich besonders mit Hirscher und Feller da oben stehen zu können. Das ist vielleicht meine letzte WM, daher ist es sehr emotional, weil ich nicht mit der Medaille gerechnet habe.“
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