Schwere Kost

Schwere Kost
Pietro Pizzi - eine Pizza sucht ihren Weg von der Speisekarte über die Tiefkühltrufe zu einem besserem Leben

Die eine Figur ist auf der Suche, die andere schlüpft in verschiedene Rollen, die erstere trifft. Die Bühnenhintergründe entstehen live – am Tisch gezeichnet und per Kamera und Beamer an eine relativ kleine Wand projiziert. Der Zeichner, der manchmal auch einfach Folien oder andere Materialien wie Brösel, Wassertropfen (als Tränen) oder weißes Pulver aufnimmt, beatboxt Zwischentexte, mitunter aber auch „nur“ Geräusche.

Schwere Kost
So weit die Szenerie. Ein Überraschungswitz zieht sich durch die ganze Story: die Figur auf Suche heißt Pietro Pizzi und ist eine – richtig, Pizza. Sie/Er (Wer weiß das schon? Ist das überhaupt wichtig? DER Pietro ist DIE Pizza und wird ja von einer Frau gespielt.) trifft die (Pizza-)Schnitte Guguruzzo, wird von dieser Figur in die Tiefkühltruhe eingeladen, trifft Margarita und noch alle möglichen anderen in diesem „Universum“ angesiedelten Wesen.

Suche nach dem eigenen Weg, nach sich mit dem Abwägen, sich der einen oder anderen Gruppe anzuschließen und vielleicht Angehörige anderer auszuschließen ist eines der großen Themen, Individuum contra (?) Gemeinschaft ein anderes. Überhaupt legt sich die Pizza-Story, die mit zu (?) vielen Wortspielen gewürzt und gespickt ist, ein bisschen schwer auf Bauch und Hirn. Immer wieder tauchen während der Vorstellung Gedanken UND Gefühle auf, ein bisschen weniger mitunter scheinbar willkürlich über den Teig gestreute Zutaten und vielleicht ein bisschen mehr durchkneten des Teiges würden die Bekömmlichkeit verbessern.

Pietro Pizzi
JUNGWILD 2012
Theater Ansicht
Erzähltheater mit Schauspiel und Projektionen, ab 14 Jahren; 55 Minuten

Autor: Flo Staffelmayr
Regie: Svetlana Schwin
Darsteller_innen: Karoline Gans, Régis Mainka, Julia Pröglhöf
Komposition: Stephan Sperlich

21. März, 10.30 und 19.30 Uhr
22. März, 10.30 Uhr

Dschungel Wien, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522-07-20-20

www.dschungelwien.at

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