Jugendliche liefen für und mit jungen Flüchtlingen

Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Wiese und hält Schilder und Auszeichnungen.
Hunderte Schülerinnen und Schüler vom Gym. Schuhmeierplatz (Wien-Ottakring) liefen auf den Steinhofgründen zugunsten von Flüchtlingen - und mit einigen von ihnen.

Seit 30 Jahren organisiert die AHS Schuhmeierplatz in Wien Ottakring einen herbstlichen Cross-Country-Lauf. Den diesjährigen funktionierte die Schule aus aktuellem Anlass um und benannte ihn Racing for Refugees: Die Läuferinnen und Läufer zahlten nicht nur Startgeld, auch Spenden wurden vor Ort auf den Steinhofgründen bei der Feuerwache gesammelt.

"Flüchtlinge können sich Wetter auch nicht aussuchen"

Der Regen konnten den mehr als 300 Läuferinnen und Läufern nichts anhaben. „Flüchtling können sich auch nicht ihr Wetter aussuchen“, meinte der Schuldirektor bevor das Startkommando für die 1,1-Kilometer-Runde erfolgte. Einige der Jugendlichen haben übrigens weiße T-Shirts mit Sprüchen wie Respekt für Flüchtlinge in vielen verschiedenen Sprachen geschrieben. Unter den Schüler_innen finden sich viele mit vielfachen Sprachkompetenzen.

Helfen

Zwei junge Frauen umarmen sich und tragen T-Shirts mit Botschaften zur Unterstützung von Flüchtlingen.
Melanie Duvnjak und Jelena Nikolić, zwei der mitlaufenden Schülerinnen mit solchen T-Shirts, rannten nicht nur die 1100 Meter, „wir haben auch schon in der Stadthalle beim Opferfest Spielsachen für Kinder verteilt und mitgeholfen.“

Mitgelaufen

Mitgelaufen sind unter anderem auch Omid Sharif, Hossein Reza, Alizar Gholam Hazat und Javad Wakili. Sie und noch ein paar Jungs haben vor wenigen Monaten Zuflucht in Wien gefunden, nachdem sie Monate lang jeweils allein aus Afghanistan geflüchtet waren (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge).
Was sie am liebsten machen (würden): „Deutsch lernen, am besten jeden Tag. Und Sport. Das war heute das erste Mal seit Laaaaaangem“, dass wir unbeschwert gelaufen sind“, meint Javad. Und als sie bei der Rückfahrt vom Laufgelände mit dem Bus Schülerinnen und Schüler einsteigen, lachen, sich necken sahen, meinte setzte er fort: „Solche Jugendliche hätten wir auch in unserer Heimat sein können, wenn Afghanistan nicht seit Jahrzehnten durch Kriege zerstört worden wäre...“

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