Umjubelt – laut und einmal auch leise – wurden Mittwoch Abend im großen
Festsaal des Wiener Rathauses die Sieger_innen des mehrsprachigen Redebewerbs „SAG’SMULTI!“ 20114/15. So schwer wie in diesem Jahr war’s noch nie zu den besten 16 (15 Sieger_innen und eine Sonderpreisträgerin) zu zählen. Erstens waren so viele Schüler_innen wie noch nie angetreten – 537, erstmals aus allen österreichischen Bundesländern. Zweitens waren neben anderen Erstsprachen auch erstmals erlernte Fremdsprachen zugelassen.
Anja Burghardt redet - auf Deutsch und in Gebärdensprache
Damit waren Zuhörer_innen in einer Regional- sowie einer Finalrunde in den Genuss von Esperanto kommen konnten, aber auch der Österreichischen Gebärdensprache. Die zeigte
Anja Burghardt, eine der Gewinner_innen, auch bei der Gala. Sie war eine von drei Sieger_innen, die ihre Rede vor dem vollbesetzten Saal stellvertretend für die Vielfalt der Sprachen und Reden halten durfte. Sie ging auf die historische Diskriminierung dieser Sprache ein und appellierte am Ende: „Gebärdensprache ist ein Menschenrecht, so wie jede andere Sprache!“ Was nicht nur mit lautem Jubel, sondern von so manchen auch mit der meist eben erlernten Gebärde für Applaus – beide Hände gespreizt in die Höhe halten und schnell hin und her drehen – quittiert wurde.
Die zwei anderen siegreichen Redner_innen des Abends:
Ema Horvat (mit Ungarisch) und Victor Bervoets (Niederländisch). Auf der Bühne kamen aber – neben Politiker_innen – auch noch vier weitere Finalist_innen kurz zu Wort.
"Gemischter Satz"
Schmunzeln und Lachen rief der Vergleich von Sarah Kumar hervor. „Wäre ich ein Wein, so ein gemischter Satz“, beschrieb sie sich, deren unmittelbare Vorfahren aus Indien und Russland kommen, weitere nahe Verwandte stammen aus Lettland, Sibirien, Weißrussland, Kasachstan, Griechenland, Irak, Iran, den USA, England, Australien und Malaysia. Ihre Sprachen Russisch, Hindi, Deutsch, Englisch, mit Hebräisch beginnt sie jetzt, erzählt sie nach der Preisverleihung dem Kinder-KURIER „und mit russisch bin ich bei „SAG’SMULTI!“ angetreten, weil alle aufgrund meines Aussehens wahrscheinlich eine indische Sprache vermutet hätten.“ 20 Mal ist sie in ihrem jungem Leben schon übersiedelt, in drei Ländern habe ich gelebt und sieben Mal die Schule gewechselt.“ Wenn sie nächstes Jahr auch in Österreich lebt, wird sie wieder am Redebewerb teilnehmen, stellt sie in Aussicht.
Zusammenfassungen und Bilder aller 16 Sieger_innen findest du in der ersten Bilderstrecke!
Und eine reihe von fotos von der Preisverleihung in einer weiteren Bilderstrecke!
Sieger_innen mit Juror_innen, Sponsor_innen sowie anwesenden Politker_innen - zwei Minister, eine Städträtin, ein Stadtrat, Nationalratsabgeordnete und Stadtschulratspräsidentin
Sieger_innen mit Juror_innen, Sponsor_innen sowie anwesenden Politker_innen - zwei Minister, eine Städträtin, ein Stadtrat, Nationalratsabgeordnete und Stadtschulratspräsidentin
Sieger_innen mit Juror_innen, Sponsor_innen sowie anwesenden Politker_innen - zwei Minister, eine Städträtin, ein Stadtrat, Nationalratsabgeordnete und Stadtschulratspräsidentin
Sieger_innen mit Juror_innen, Sponsor_innen sowie anwesenden Politker_innen - zwei Minister, eine Städträtin, ein Stadtrat, Nationalratsabgeordnete und Stadtschulratspräsidentin
Sieger_innen mit Juror_innen, Sponsor_innen sowie anwesenden Politker_innen - zwei Minister, eine Städträtin, ein Stadtrat, Nationalratsabgeordnete und Stadtschulratspräsidentin
All diese Sprachen wurden in den bisherigen sechs Bewerbsjahren - natürlich immer neben Deutsch - gesprochen
All diese Sprachen - natürlich imnmer neben Deutsch - wurden in den bisherigen sechs Bewerbsjahren von Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen. In diesem Schuljahr starteten 537 Jugendliche mit insgesamt 55 verschiedenen Sprachen. Rund 100 kamen über Vor- und Regionalrunden ins Finale, das an drei Tagen ausgetragen wurde. Die von den Jurys auserkorenen 16 besten - Bilder und Kurzzusammenfassungen in der Bilderstrecke - gewannen eine gemeinsame Kulturreise im Juni nach Mallorca - und zwar eine abseits der bekannten Touri-Trampelpfade.
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