Robinson als TV-Inselkönig

Das derzeit im Rabenhof Theater spielende Stück „Robinson Crusoe“ ist keine klassische Umsetzung von Daniel Defoes Werk. Alles beginnt mit einem Casting für eine Reality Show, bei der der Teilnehmer ein Jahr auf einer einsamen Insel verbringen muss. Der Sender „vergisst“ jedoch auf ihn und aus 12 Monaten werden 28 Jahre.
Interview

Angela Stivanello (14)
Maria Poljak (15)
Ignoranter Chef, Medien-Opfer

So „nebenbei“ wird auch ein ignoranter Boss bloßgestellt. Die Ideen für neue Formate von Gustav Freitag (!) hält er erst für Käse, um sich fast drei Jahrzehnte später die Erfolge auf seine Fahnen zu heften.
Der Logik des medialen Aufmerksamkeits-Coups folgend wird Gustav Freitags Sohn erst dann zum Star als er irrtümlich schon live auf Sendung seinem Ungustl-Boss den Stinkefinger zeigt.
Gute Sprüche
Und ein paar Bonmots, die in der intensiven Improvisations- und „Denkfabriks“-Phase entstanden, bleiben auch gut hängen: Die Fußstapfen des kreativen TV-Formate-Entwicklers seinen so groß, dass sich andere da reinlegen könnten. Oder der letztlich den Sohn Kai doch nicht überzeugende Spruch seines Vaters für die Krisenfestigkeit seines Gewerbes als Sanitärfirma: „Gesch... wird immer!“

Die Abenteuer des wohl einsamsten Helden der Literaturgeschichte, als rasant-witzige Mediensatire
Ab 11 Jahren
Buch: Bernhard Studlar
Regie: Roman Freigaßner
Es spielen mit: Kai Maertens, Sebastian Pass
Ausstattung: Heike Mirbach
Musik: Josch Russo
Wann & wo?
Bis 15.März
Rabenhof Theater
1030, Rabengasse 3
Telefon: (01) 712 82 82
Mehr Infos: www.rabenhoftheater.com/
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