Handpuppen und Bollywood-Tanz

Vier Schauspieler in Kostümen auf einer Bühne während einer Theateraufführung.
"Ramayana": Indisches Epos im großen Haus des Theaters der Jugend in Wien.

Ramayana“ erzählt eine in Indien bekannte und populäre Geschichte. Der Königssohn Ram ist bereit, die Thronfolge anzunehmen und somit für die Stadt Ayodhya und deren Volk die Verantwortung zu übernehmen. Jedoch kommt ihm die hinterlistige zweite Frau des Königs in die Quere und will, dass ihr Sohn stattdessen zum König gekrönt und Ram für 14 Jahre verbannt wird. Ihr Mann, der König, der abdanken will, weil er sich schon alt und schwach fühlt, gibt sich geschlagen. Schweren Herzens teilt er den Beschluss Ram mit. Der befolgt gehorsam den Befehl seines Vaters und verschwindet mit seiner Ehefrau Sita und seinem Bruder Lakshman im Dschungel. Dort werden sie mit bösen Dämonen, aufdringlichen Einheimischen und heimatlosen Affen konfrontiert.

Abwechslungsreich und unterhaltsam

Eine Theaterszene mit Darstellern in farbenfrohen Kostümen vor einem Bühnenbild.
Iréna Flury als Sita, Manolo Palma als Ram, Joachim Rathke als Dasarath und Daniel Jeroma als Lakshman
Die Umsetzung des Theaterstücks erfolgt auf abwechslungsreiche und unterhaltsame Art und Weise. Von den Kostümen bis hin zur indischen Hintergrundmusik, die stark an Bollywood-Filme erinnert, werden die Lebhaftigkeit, Vielfältigkeit und kulturelle Besonderheiten Indiens den Besuchern vermittelt. Immer wieder nutzen die SchauspielerInnen „Ausflüge“ ins Publikum für ihre Auftritte und bezwecken damit, dass das Geschehen wahrhaftig und hautnah wird.

Sowohl Personen, die durch die Stadtmauer schreiten, als auch Tiere werden mithilfe von Handpuppen und Gegenständen dargestellt. Die Gestaltung des Bühnenbildes ist gelungen, da auf recht kleiner Fläche die Umgebung sich stets der jeweiligen Szene anpasst und so selbst Regen und das Meer glaubwürdig umgesetzt wurden.

Des Weiteren wird eine Geschichte, die von den Personen gesprochen wird, durch Ton und Bewegung heiter und anschaulich erzählt. Eine kurze Tanzeinlage der DarstellerInnen lädt zum Mitwippen ein und schafft zusammen mit den anderen Einlagen eine exotische, indische Atmosphäre.
Josipa Cvitić, 17

Ein Mann mit einem Affenschwanz kniet vor einer Frau auf einer Bühne.
Lukas Sartori als Hanuman und Iréna Flury als Sita
Ramayana
von David Farr
Deutsch von Henry Mason
Ab 13 Jahren; rund 2 ½ Stunden

Dasarath, König von Ayodhya /
Jataiyu, König der Geier /
Vali, König der Affen Joachim Rathke
Ram, sein Sohn Manolo Palma
Sita, Rams Frau Iréna Flury
Lakshman, Rams Bruder Daniel Jeroma
Bharat, Bruder von Ram und
Lakshman / Hanuman, ein
junger Affe Lukas Sartori
Ravana, König von Lanka Andreas Kammerzelt
Shurpanakha, Ravanas
Schwester / Sugriva,
Zwillingsbruder von Vali Christian Graf
Kaikeyi, Dasaraths Lieblingsfrau/
Maricha, Ravanas Vizier /
Dalit, ein Affe Katharina Solzbacher
Bewohner von Ayodhya,
Asketen, Dämonen, Affen,
Götter und alle anderen Wesen Ensemble

Regie Henry Mason
Bühne Vinzenz Karl Gertler
Kostüme Jan Meier
Licht Christian Holemy
Figurendesign / Figurenbau
und Coaching Rebekah Wild
Kampfcoach Mel Stein
Dramaturgie Marlene Schneider
Assistenz Felix Metzner
Inspizienz Barbara Bogdany
Hospitanz Leonie Kahlenberg
Assistenz, Figurenbau Julia Jeulin, Nene Lazarić

Aufführungsrechte: Litag Theaterverlag, München

Wann & wo?
Bis 28. April
Renaissancetheater, 1070, Neubaugasse 36
Telefon: (01) 521 10-0
www.tdj.at

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